Die Bundesrepublik kam in einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Unicef-Erhebung auf Rang elf von 21 untersuchten Industrienationen. Die Autoren nannten das Ergebnis "ähnlich ernüchternd" wie bei der Pisa-Untersuchung zur Bildung. Zudem beklagten sie ein erhebliches Gefälle auch zwischen den Bundesländern. Die Untersuchung offenbarte laut Unicef erhebliche Lücken im familiären Miteinander. Mehr als die Hälfte der 15-jährigen Deutschen erklärte demnach, ihre Eltern hätten kaum Zeit, sich mit ihnen zu unterhalten.
Ob dies durch Ganztagesbetreuung besser wird?
Gravierende Unterschiede gibt es der Studie zufolge auch zwischen den Bundesländern: Demnach sind Lage und Zukunftsaussichten für Kinder in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen am besten. Hinten rangieren Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, Schlusslicht ist Bremen. 15-Jährige aus Bremen lägen in ihrem schulischen Leistungsvermögen in dem Maße hinter ihren Altersgenossen in Süddeutschland wie portugiesische Kinder hinter japanischen Jugendlichen. Kinder in den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg seien stark armutsgefährdet. "Das Risiko, in einem Haushalt zu leben, in dem weder Mutter noch Vater Arbeit haben, ist in Bremen ungefähr vier Mal so hoch wie in Bayern."
Na, ganz sicher noch ein "Argument", jeglichen föderalen Unterschied im Bildungssystem zu schleifen...
Donnerstag, 15. Februar 2007
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