Einen neuen Gipfel erreicht der kalte Zynismus, mit dem altlinke Steinmeier-Verteidiger die fünfjährigen Qualen Muart Kurnaz schönreden, in der "WELT" (die bisher übrigens kein einziges eigenes, selbst recherchiertes Dokument beitragen konnte). Dort schreibt Mariam Lau über Kurnaz Pakistan-Reise:
"Es sollte wohl doch ein bisschen Aktion dabei sein, und sei es nur aus nächster Nähe. Das rechtfertigt keine Folter. Aber eine Entschädigung von der deutschen Regierung dafür, dass sie einen türkischen Staatsangehörigen mit dieser Gemütslage nicht mit allen Kräften zurückholt - das ist doch wohl ein wenig übertrieben."
Geschickt gemacht - als hätte die Alternative damals, 2002, 2003, Folter oder Entschädigung geheißen. Sie hieß Folter wegen unterlassener Hilfeleistung oder Nothilfe.
Zu Merkel und Steinmeier heißt es:
"Beide glauben an eine ethische Realpolitik - und beide können nicht besonders eloquent dafür werben. Umso mehr sind sie auf eine Berichterstattung angewiesen, die nach den Interessen des Landes fragt, zu denen selbstverständlich auch die Rechtsstaatlichkeit gehört. Es liegt im deutschen Interesse, potenzielle Terroristen außer Landes zu halten. Wenn der frühere Kanzleramtschef sich davon leiten ließ (und nicht etwa von der Angst vor dem Wirbel, den ein Folteropfer verursachen könnte) - dann hat er eine Vorverurteilung in den Medien nicht verdient."
Hier weht der kalte Atem der Macht.
Donnerstag, 1. Februar 2007
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