Erinnern Sie sich noch an das Theater im April 2006, das deutschlandweit losbrach, weil sich einige junge Männer in Postdam beleidigten und verprügelten? Zwei Tatverdächtige waren damals, unter den geifernden Parolen von Boulevard und Linkspresse ("rassistischer Mordversuch"), sogar im Hubschrauber zur Bundesanwaltschaft geflogen worden, gefesselt wie Schwerverbrecher. Ex-Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye münzte den Vorgang sofort in politisches Kapital um, hetzte wenige Wochen vor der Fußball-WM: „Es gibt kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem, der eine andere Hautfarbe hat, raten würde, hinzugehen. Er würde sie möglicherweise lebend nicht mehr verlassen.“ In Wahrheit ging es darum, die bedrohten fetten öffentlichen Geldtöpfe für hunderte sogenannter "Anti-Rassismus-Initiativen" zu erhalten (er selbst koordiniert eine der größeren).
Inzwischen ist die Anklage auf Beleidigung und Körperverletzung geschrumpft und die Bundesanwaltschaft hat eingesehen, daß die nationale Sicherheit nicht bedroht war bzw. ist. Vor dem Landgericht Potsdam bröselt inzwischen selbst der kümmerliche Anklagerest in sich zusammen. Inzwischen ist sogar strittig, ob der Hauptangeklagte überhaupt jene Person ist, die damals auf einem zufälligen Mailbox-Mitschnitt zu hören war. 12 Zeugen, sein Hausarzt eingeschlossen, haben ihn am Freitag einmütig entlastet.
Wer sich erinnern möchte, wie alles im Jahr 2000 funktionierte, als mehreren hundert Einwohnern im sächsischen Sebnitz unterstellt wurde, einen kleinen Jungen ertränkt zu haben, sollte sich die umfassende Mediendokumentation und -analyse des Freistaats Sachsen ansehen.
Sonntag, 11. März 2007
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