Samstag, 28. April 2007

Verfassungsschutz erfasst Bischöfe

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die Kritik deutscher Bischöfe am Umgang Israels mit Palästinensern in der Fachkategorie Rechtsextremismus erfasst. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS. Mehrere Zeitungsartikel über den Besuch des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz Anfang März in Israel seien einer Fachabteilung zugeleitet worden, die antisemitische Äußerungen auswerte. Einige Bischofskommentare seien in Hintergrundakten abgeheftet worden, so ein Verfassungsschützer. Eine Sprecherin des Amtes lehnte eine Stellungnahme ab. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte angesichts der israelischen Zaun-Anlage in Bethlehem an die Berliner Mauer erinnert und die schlechten Lebensbedingungen der Palästinenser kritisiert. Der Augsburger Bischof Walter Mixa sprach von Rassismus. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB hatte die Situation in Ramallah mit Bildern aus dem Warschauer Getto verglichen.

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