Freitag, 11. Januar 2008

Die schweigende Mehrheit spricht

Im Vergleich zum Dezember 2007 hat sich die politische Stimmung zu Beginn des neuen Jahres weiter zugunsten der Union verändert: Aktuell kommt die CDU/CSU auf 45 Prozent (plus 1), die SPD erreicht nur noch 29 Prozent (minus 3), die FDP kommt auf 6 Prozent (minus 1), die Linke legt auf 8 Prozent (plus 1) zu und die Grünen verlieren auf 7 Prozent (minus 1). Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen eine etwas größere Rolle spielen. Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach auf 42 Prozent (plus 1). Die SPD erreichte 30 Prozent (minus 1), die FDP erhielte 7 Prozent (unverändert), die Linke 9 Prozent (unverändert), die Grünen 7 Prozent (minus 1) und die sonstigen Parteien zusammen 5 Prozent (plus 1).
Die Frage, ob sie sich durch gewalttätige Jugendliche bedroht fühlen, wird von 41 Prozent aller Deutschen bejaht, 59 Prozent nehmen keine Bedrohung wahr. Dabei gibt es keine großen Unterschiede, was das Alter der Befragten betrifft. In diesem Zusammenhang meinen 31 Prozent, dass Jugendgewalt hauptsächlich ein Problem bei ausländischen Jugendlichen sei. 67 Prozent meinen, dass es ein Problem von deutschen und ausländischen Jugendlichen gleichermaßen sei.
Zur Bekämpfung der Jugendkriminalität halten 54 Prozent aller Befragten die Verschärfung von Gesetzen für notwendig, 42 Prozent meinen, dass die bestehenden Gesetze dafür ausreichen. Dabei fällt auf, dass die Forderung nach einer Verschärfung der Gesetze um so häufiger unterstützt wird, je jünger die Befragten sind: 50 Prozent der über 60-Jährigen sind für härtere Maßnahmen, während sich bei den unter 30-Jährigen mehr als 60 Prozent dafür aussprechen. Die Anhänger der CDU/CSU (60 Prozent) und der FDP (52 Prozent) sind häufiger dafür als die der SPD (45 Prozent), der Linken (35 Prozent) und der Grünen (21 Prozent). Neun von zehn Befragten halten das Thema Jugendkriminalität grundsätzlich für ein sehr wichtiges oder wichtiges Thema, lediglich 10 Prozent meinen das nicht.

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