Montag, 26. Mai 2008

Ach, der Freitag...

Wer sich bereits von der Hetze gegen die rechtsdemokratische, konservative Wochenzeitung "Junge Freiheit" erholt und gesehen hat, wie jeglicher Debattenraum für Bürgerliche klein gehalten wird in Deutschland, der lese dann mal, wie locker-flockig die FAZ die Übernahme der linken Wochenzeitung "Freitag" durch Jakob Augstein reportiert.
Da werden, sehr beiläufig, stupende Details bekannt: Etwa, daß das Blatt 14000 Exemplare Auflage und keine Werbung habe. Oder, daß es 1990

"... hervorgegangen ist (...) aus der Fusion der westdeutschen „Volkszeitung“ und des ostdeutschen „Sonntag“. Die „Volkszeitung“ wiederum war erst kurz zuvor aus dem DKP-Blatt „Deutsche Volkszeitung“ erwachsen, der „Sonntag“ hingegen war das Blatt des DDR-Kulturbundes.


Es handelt sich also um nichts anderes als ideologisches SED-/DKP-Sondervermögen ;-)
Wir erfahren auch, daß Holger Schmale zur "bisherigen Eigentümergruppe" gehört - nicht mitgeteilt wird, daß Schmale Leiter des Bundesbüros der "Berliner Zeitung" und im Hauptberuf einer der wichtigsten Meinungsmacher des Landes ist.

Vollends verschwiegen wird dem bürgerlichen FAZ-Leser - vielleicht aus Unkenntnis ? -, für welche Inhalte der "Freitag" so wöchentlich einsteht. Dort liest man flammende Verteidigungen der burmesischen Militärjunta, verbietet der katholischen Kirche den Mund in Sachen Lebensschutz, empfiehlt der Linkspartei, die in dem Blatt eine überproportionale Rolle spielt, einen eigenen Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl aufzustellen und hält die Bundeswehr eher für eine "Interventionsarmee".
Na, ist doch ok. Es lebe die Meinungsfreiheit.
Für alle!

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