Hey, das liest sich ja super, was der "Tagesspiegel" da, ungetrübt von jeglicher redaktioneller Recherche, verbreitet: "Geburtenüberschuss in Berlin im Jahr 2007". Seltsam nur, daß man nicht erfährt, wer da wen geboren hat und wer da verstorben ist...
Schauen wir doch mal auf die Zahlen der letzten Jahre:
1991 lebten 3.433.695 Menschen in Berlin, 2005 waren es 3.387.828, Ende 2007, so die letzte Meldung, 3.416.300. Im Klartext: es sind kaum mehr geworden, eher gleich viele geblieben.
Nicht gleich geblieben ist jedoch der Ausländeranteil in der Stadt:
1991 lebten in Berlin 315.578, im Jahr 2005 454.545 und Ende 2007 477.000 Ausländer in der Stadt. Die Zahl ist also in 17 Jahren um rund 62.000 Personen gestiegen, ein Anstieg um fast 20% Prozent. Und dies, obwohl bereits tausende Ausländer nach rot-grün forcierter Einbürgerung aus der Statistik verschwanden und nun - statistisch nicht mehr wahrnehmbar- als "Deutsche mit Migrationshintergrund" hier leben.
Der Anteil der Ausländer an der Berliner Bevölkerung beträgt demnach übrigens bei rund 14 Prozent. Der nun gefeierte "Überschuss an Geburten" dürfte ebenso überproportional von ihnen kommen wie der massive Wegzug von 114950 Menschen eher aus der finanzstarken Mittelklasse stammen dürfte, die das Umland bevölkern.
Montag, 23. Juni 2008
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