"In der zuweilen hysterisch geführten Armutsdebatte wird mit fragwürdigen Studien und Statistiken gearbeitet. Nicht nur, dass die Daten veraltet sind. Schon die Methode der Armutsmessung ist zweifelhaft.
Was soll man nun von der jüngsten Studie über die Europäische Union halten, die dasselbe Armutsrisiko von 19 Prozent für Rumänien wie für Großbritannien behauptet? Noch schlechter steht es angeblich in Italien und in Spanien, wo jeweils 20 Prozent der Bevölkerung „armutsgefährdet“ sind, in Bulgarien hingegen nur 14 Prozent. Warum wandern dann so viele Rumänen und Bulgaren nach England oder Spanien, wenn sie dort ebenso viel oder gar mehr Armut erwartet?
So betrachtet hätte die DDR, in der fast alle gleich arm waren, mit einer niedrigen Armenquote glänzen können. Umgekehrt gilt: Dynamische Marktwirtschaften produzieren zwar mehr Ungleichheit, aber auch mehr Chancen."
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