"Kürzlich hat man sich an neuen Zahlen erfreuen dürfen, die einen Rückgang der Kriminalität im Lande zeigten. Das Bild ist komplexer. Während die Rate insgesamt sinkt, so ist doch eine generelle Zunahme der Gewaltbereitschaft zu beobachten. Die betrifft vor allem Übergriffe auf der Straße. Fast 73.000 Fälle gefährlicher und schwerer Körperverletzung wurden im vergangenen Jahr registriert, ein Zuwachs von annähernd zehn Prozent. Zugenommen haben auch die Angriffe gegen Polizeibeamte. Dass in Berlin seit langem schon regelmäßig Autos in Flammen aufgehen und ein radikaler Mob regelmäßig am 1. Mai Teile der Stadt in Schutt und Asche legt und es längst Stadtviertel gibt, in die sich die Polizei nicht mehr hineintraut – dies alles zusammengenommen sollte ausreichen für eine Offensive zur Rückeroberung des öffentlichen Raumes. Und niemand sollte sich mehr irremachen lassen von den überspannten Mahnern, die in ihrer Staatsunfreundlichkeit stets den Überwachungsstaat wittern.
Dominik Brunner hat Zivilicourage gezeigt, die mehr war als die Kerzenanzünderei der Allzuanständigen, die gefahrlos gegen einen rechtsradikalen Popanz auf die Straße gehen, während unsere Gesellschaft von kriminellen Gegenmächten ausgehöhlt wird. Dominik Brunner hat wie der 2007 in der Münchener U-Bahn zusammengeschlagene Rentner darauf bestanden, dass gesellschaftliche Übereinkünfte sowie ein friedlicher und respektvoller Umgang im öffentlichen Raum unteilbar sind. Eine Gesellschaft, in der einen das das Leben kosten kann, muss sich ändern."
Richard Wagner in der FAS, 20.09.2009
1 Kommentar:
Wir können nicht alles haben.
Entweder wollen wir als Liberale unsere Familien zerstören oder wir wollen guterzogene, gebildete Jugendliche.
Entweder wollen wir als Weltbürger unser latent faschistisches Volk gegen allzeit diskriminierte Mohammedaner austauschen oder wir wollen gewaltfreie Städte.
Als liberale Weltbürger haben wir die korrekten Entscheidungen bereits getroffen. Diese Entscheidungen sind irreversibel.
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