Die Lobby der Familien-Zerstörer hat endlich aus Steuergeldern eine neue Studie finanziert bekommen, die ihnen ihr Tagewerk erleichtern dürfte: "Wenn Sie Opfer von Gewalt werden wollen, gründen Sie eine Familie", sagt Kai Detlef Bussmann, Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Halle-Wittenberg. Denn "statistisch gesehen" erliegen etwa Frauen in der Familie einem zehnmal höheren Risiko, Gewalt zu erleben. Bussmann hat in seiner Studie "Gewaltfreie Erziehung" im Auftrag des Bundesfamilienministeriums Gewalt und Gewaltprävention erforscht.
Leider bringt der Bericht der "Welt" keine konkreten Zahlen - außer dieser: "20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland erleben demnach Gewalt in der Erziehung, zwei bis drei Millionen Kinder werden während dieser Zeit mindestens einmal schwer misshandelt..." Heißt "während dieser Zeit" etwa "in der Zeit bis zum 16. Lebensjahr"?
Was aber macht eben dieser Prof. Bussmann nun mit seiner 2004 für das gleiche (SPD-)Ministerium erstellten Studie, wonach 17 Prozent der Familien als "gewaltbelastet" gelten? Nach seiner damaligen Recherche wandelte sich selbst bei diesen Familien die Erziehung von 1992 bis 2002 deutlich: Schläge, etwa mit dem Stock oder auf den Po, gingen selbst in dieser gewalttätigen Randgruppe auf bis zu ein Fünftel zurück. In der Gesamtbetrachtung aller Familien berichteten etwa 2002 3% der Kinder, einmal eine Tracht Prügel erhalten zu haben; 1992 waren es noch 30%. Insgesamt ein erfreulicher Trend (und wir wollen doch mal hoffen, daß diese 3% bedauernswerter Kinder nicht in Familien mit "Migrationshintergrund" und durchaus traditionellen Erziehungsmethoden leben müssen, weil dies ja die öffentliche Debatte in eine beunruhigende Richtung lenken könnte).
Wir wollen aber genauo wenig hoffen, daß sich diese Entwicklung in den letzten fünf Jahren rot-grüner Familienpolitik so völlig ins Gegenteil gewendet hat? Wahrscheinlicher ist, daß hier mit der Uninformiertheit der Bevölkerung und deren kurzem Gedächtnis operiert wird, um dem Haßbild "Familie" den publizistischen Todesstoß zu versetzen. Wie sagt Prof. Bussmann doch so telegen: "Am Anfang stand die Annahme, die Familie sei ein Hort der Harmonie, heraus kam: sie ist ein Schlachtfeld."
Da hilft doch sicher nur noch der flächendeckende Ganztages-Hort für Einjährige, nicht wahr, Frau von der Leyen?
Mittwoch, 24. Januar 2007
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1 Kommentar:
Ich verstehe nicht ganz, wieso hier immer wieder gegen den "flächendeckende[n] Ganztages-Hort für Einjährige" gewettert wird; wie ich schon im Kommentar des 3. Beitrags dieses Blogs ("SPD will Entmündigung der Eltern") anmerkte, führt ein weiträumiges Fehlen solcher Horte dazu, dass Akademikerinnen im Alter zwischen 29 und 44 Jahren sich in Deutschland zu fast 44% GEGEN eigene Kinder entscheiden, da ihnen, anders als im ast gesamten europäischen Ausland, nur die Wahl zwischen Karriere ODER Kindern bleibt.
So ist es eben kein Wunder, dass es eine stetig steigende Anzahl an Kindern gibt und geben wird, die aus dem bildungsfernen Milieu stammen, da die gut ausgebildeten Frauen eben bei der Wahl zwischen Karriere und Kind sich in fast der Hälfte der Fälle für Erstere entscheiden.
Noch einmal zum Vergleich: in Dänemark, z.B., gehen 92% aller Kinder unter einem Jahr in einen Kinderhort.
Werden hier in diesem Blog die hehren Werte der 195o’er propagiert (Vater arbeitet, Mutter kümmert sich derweil um die zwei, drei Kinder), um auch in Zukunft weiterhin genügend Material in den Medien zu finden, um lauthals zu klagen, wie gewaltbereit diese (eben nicht mehr aus bildungsnahen Milieus stammenden) Kinder sind?
Sehr irritiert
Monsieur Porneaux
[Kopfschüttelnd ab]
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