Das dröhnende Schweigen der christlich-demokratischen Familienministerin zu den brennenden Problemen (junger) Familien, nur gelegentlich unterbrochen von familienfeindlichen Studien oder "gender-mainstreaming"-Umerziehung, zeigt eines: Familien- und Erziehungsleistung wird noch immer nicht ernst genommen. Wenn Kinder hierzulande nicht länger Armuts- (und Berufsrisiko) Nummer eins sein sollen, dann müssen Familien endlich genauso behandelt werden wie jedes Unternehmen. Wir müssen sie wie "start ups" unterstützen. Die Last ungerechtfertigt hoher Steuer- und Sozialabgaben muss gesenkt, für die „Dienstleistung Kindererziehung“ nicht nur dann bezahlt werden, wenn sie von angestellten Erzieherinnen oder Pflegeeltern erbracht wird, sondern auch wenn sie in den Familien selbst geleistet wird.
deshalb wollen wir an dieser Stelle mal eine Initiative der Linkspartei für ein "Erziehungsgehalt" loben. Ausdrücklich soll es nicht wie beim „Elterngeld“ Ersatz für entgangenes Erwerbseinkommen sein, sondern Entgelt für eine erbrachte Fürsorge- und Erziehungsleistung – ganz unabhängig von der zuvor ausgeübten Erwerbstätigkeit. Konkret fordert die saarländische Linkspartei ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt für alle Familien von monatlich 1300 Euro im ersten Lebensjahr des Kindes, 800 Euro im zweiten und dritten Lebensjahr und 400 Euro bis zum 20. Lebensjahr. Dafür müssen die Familien Hausbesuche von Familienberaterinnen akzeptieren.
Die Experten vom "Heidelberger Büro für Familienfragen und Soziale Sicherheit" erinnern sich übrigens genau: "Das Konzept 'Erziehungsgehalt' ist der Union bestens bekannt. Vor der Jahrtausendwende hatte die sächsische CDU unter Kurt Biedenkopf kräftig dafür geworden. Die Bundespartei machte schließlich im Jahr 2001 daraus die Forderung nach einem 'Familiengeld'. Noch 2004 stand Ursula von der Leyen als Niedersachsens Familienministerin voll dahinter."
Und heute?
Eine Debatte wär's doch wert - auch wenn die CDU/CSU dazu anscheinend keine Kraft mehr hat...
Sonntag, 4. Februar 2007
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