Oh je, da droht aber etwas schiefzulaufen: Gerade erst hatten die Sirenentöne des organisierten Linksradikalismus, der längst zum medialen mainstream geronnen ist, alles Zögernde, Fragende, Zweifelnde in der causa des terroristischen Massenmörders Christian Klar übertönt, gerade schien alles zu versinken in der Sauce von Geschichtsvergessenheit, Ignoranz gegenüber den Opfern und Schwamm-drüber-Hektik...
Und genau da wird bekannt, dass Klar keineswegs der schweigende, leidende "politische Gefangene" (Bettina Gaus, Chefredakteurin der taz, noch im Jahr 2004) ist, sondern sehr wohl noch seine alte rhetorische Agenda beherrscht. In einem Grußwort an die linksextremistische Rosa-Luxemburg-Konferenz zu Berlin schreibt Klar im Januar, er habe die Hoffnung, dass jetzt die Zeit gekommen sei, "die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen". In seinem Brief prangerte Klar demnach ein imperiales Bündnis in Europa an, "das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt, aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln." Das Motto der Konferenz "Das geht anders" ergänzte Klar mit dem Satz: "Wo sollte sonst die Kraft zu kämpfen herkommen?"
Pikant: Verlesen wurde die Kampfbotschaft von Heinrich Fink, deutlich belasteter Kader des DDR-Regimes und IM für die auf Christen angesetzte "HA XX/4" des MfS. Zusammen mit den schlagkräftigen Alt-Stasi-Kadern von der "Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde" und den Demokratiefreunden von "Cuba Si" (beide Veranstalter der Konferenz) wird der Kampf der alten RAF-Kader wohl gelingen...
Montag, 26. Februar 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen