Sonntag, 25. Februar 2007

Merkel: Erziehung in Krippe und Familie "gleichberechtigt"

Später wird man den Zeitpunkt, als es die CDU innerlich endgültig zerrissen hat, vielleicht mal am 25. Februar 2007 lokalisieren. Denn damals erklärte die Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre familienpolitischen Grundsätze in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Für sie sind Erziehung in Krippe und Familie "gleichberechtigte Lebensentwürfe". Ach ja, und es geht ihr darum, wie Kinder ihre Eltern "beurteilen" - nämlich danach, ob diese glücklich sind - ganz nach dem zeitgeistigen Trendmotto: Sorge erst für Dich, dann geht's Deinem Kind auch gut.
Aber lesen Sie selbst:

Merkel: (...) Die Familien sollen selbst entscheiden, wie sie es handhaben wollen. Der Staat hat nicht darüber zu befinden, ob die Erziehung außerhalb des Elternhauses oder in der Familie besser für das Kind ist. Auch ich als CDU-Vorsitzende werde es nicht tun. (...)

FRAGE: War Ihre Mutter zu Hause für Sie da?

Merkel: Ja, und ich habe mich als Kind bei meiner Mutter sehr wohl gefühlt, wenn sie mittags zu Hause war. Trotzdem heißt eben Wahlfreiheit, die Toleranz aufzubringen, verschiedene Lebensentwürfe als gleichberechtigt zu akzeptieren. Kinder beurteilen ihre Eltern letztlich danach, ob sie glücklich und mit sich im Reinen sind.

Und so räumt die CDU die letzten Positionen einer familienorientierten Politik, die bequeme Äquidistanz suchend zwischen Kollektiv- und Familienerziehung.
Na, die kinderlose Expertin wird's schon richten.

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