Es macht richtig Freude zu sehen, wie die IG Metall derzeit empört über einen möglichen Korruptionsfall bei einem gewerkscfatlichen Konkurrenten bei Siemens herfällt. Ein Vorstand soll die unabhängige AUB jahrelang mit Millionen versorgt haben. Und nun wirft IG Metall Siemens vor, die AUB systematisch als arbeitgeberfreundliches Gegenstück zur Gewerkschaft aufgepäppelt und gefördert zu haben. «Unsere schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen», sagt Michael Leppek von der IG Metall. Falls Siemens tatsächlich Betriebsratswahlen und die Arbeit des Betriebsrats beeinflusst habe, sei dies eine Straftat, die sogar mit Gefängnis geahndet werden könne.
Ja, ja, so ist das vielleicht.
Ganz sicher ist hingegen, daß in dem millionenschweren VW-Skandal dank feinster Öffentlichkeitsregie nahezu unbemerkt blieb, daß es IG-Metaller waren, die mitten drin im Korruptionssumpf schwammen: der Konzernbetriebsratschef Klaus Volkert (IG Metall), der über Jahre hinweg gepämpert wurde, damit er sinnlose Arbeitszeitmodelle und fragwürdige Modellreihen unterstützte - und zwar von eben jenem Vorstand Peter Hartz, der als Sozi und IG Metaller gerne Wein, Weib und Gesang ausreichen ließ. Daß der VW-Skandal in Wirklichkeit eben auch ein IG Metall-Skandal ist, blieb bisher geschickt verborgen.
Mittwoch, 28. März 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen