Samstag, 27. Oktober 2007

V. Beck und die offene Gesellschaft

Heute lassen wir mal wieder unsere Gedanken spazieren gehen - und stellen uns vor, was in diesem land los wäre, wenn ein führender CSU-Politiker, vielleicht gar einer der Fraktionschefs im Bundestag, eine der folgenden, öffentlich gern schon mal pointiert und eigenwillig argumentierenden Personen...

a. Michel Friedman
b. Oskar Lafontaine
c. Kurt Beck
d. Claudia Roth
e. Friedrich Schorlemmer
f. Hans Küng
g. Günter Grass
h. Wolfgang Thierse
i. Charlotte Knobloch
j. Wolfgang Huber
k. Ursula von der Leyen
l. Josef Fischer oder vielleicht auch
m. Margarete Schreinemakers

...einen "Haßprediger" (bzw. eine "Haßpredigerin") nennen würde, weil ihm seine bzw. ihre öffentlich geäußerte Meinung nicht passt.
Ganz genau - diese Verletzung der Integrität eines Menschen würde nicht nur das getroffene linksliberale juste milieu aufheulen, sondern jeden anständigen Menschen zsuammenzucken, für die Verteidigung der Meinungsfreiheit eintreten und den CSU-Hetzer öffentlich ächten lassen.

Etwa gaaanz anderes ist es natürlich, wenn Volker Beck, Grünen-Fraktionsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion, den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner öffentlich einen "Haßprediger" nennt. Damit stellt er ihn bewusst in die Reihe der islamistischen Hetzer, die die ideologische Begründung für tausendfachen Mord liefern.
Aber in diesem Falle schaut Deutschland einfach weg, keiner "zeigt Gesicht", "steht auf", "hat Mut", und wie die ganzen anderen zivilgesellschaftlichen Mobilisierungsfloskeln noch alle heißen mögen.
Genau auf diese Weise werden in diesem Land die Freiräume für Debatten abgesteckt.

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