Richtig Spaß macht es, heute den linksliberalen "Tagesspiegel" zu lesen: Die causa Thierse wird eher klein abgehandelt und auf der Kommentarseite wird der türkische Rapper Muhabbet kleingeschrieben. Dieser hatte sich gegenüber einer ARD-Journalistin mit haßerfüllten islamistischen Sprüchen hervorgetan - und wenige Tage später durfte er mit Außenminister Steinmeier einige nette Strophen singen und öffentlichkeitswirksam vermarkten.
Und nun bringt der "Tagesspiegel" das Kunststück fertig, Muhabbet nicht nur freizusprechen ("Was Muhabbet wirklch zu sagen hat, das tut er als Musiker"), sondern auch auf die Dummheit Steinmeiers mit keinem Wort näher einzugehen. Vielmehr schreibt der Autor auch noch die falsche Legende auf, Muhabbet habe "kurz zuvor" (also vor seinen islamistischen Haßtiraden) "mit dem deutschen und französischen Außenminister" "ein Liebeslied an 'Deutschland'" gesungen.
Das jedoch ist nachweislich falsch.
Muhabbet hetzte am Rande der Verleihung des "Prix Europa" gegenüber zwei Journalisten. Dies war am 20. Oktober.
Steinmeier nahm sein Lied mit Muhabbet erst Wochen später, am 12. November, in einem Kreuzberger Tonstudio auf.
So verwischt man Spuren, liebe Tagesspiegler. Man darf sich nur nicht erwischen lassen.
Freitag, 16. November 2007
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