Mittwoch, 9. Januar 2008

Aus Ex-Partei- wird Staatssekretär

Wie immer beinahe schläfrig nahm die Berliner Presse heute die Installierung von Jens-Peter Heuer als Staatssekretär bei Wirtschaftssenator Harald Wolf ("Die Linke", SED-PDS) zur Kenntnis. Dabie kann man an dieser Personalie sehen, wie die DDR munter weiterlebt: Heuer, geboren 1955, ist ein klassischer Systemträger des DDR-Verbrecherregimes. Er durfte von 1973 bis 1978 in Rostow-am-Don in der Sowjetunion studieren, wo er damals im linientreuen DDR-Kader etwa auf die heutige Bundestagsabgeordnete Barbara Höll getroffen sein dürfte.
Danach glitt Heuer sogleich als Assistent der Betriebsleitung in einen staatlichen Chemiebetrieb. Nach der Promotion 1986 (wo und zu was genau er promoviert wurde ist schwer herauszubekommen, wir arbeiten daran!) wurde er Parteisekretär der SED im "Kombinat Lacke und Farben", Berlin - und somit oberster Einpeitscher der Parteilinie im Betrieb. Die Aufgabe der Parteisekretäre war die Organisation der politischen Arbeit und die Überwachung der "politischen Linie" unter den Werktätigen. Sie arbeiteten auch eng mit dem MfS zusammen, um unliebsame und oppositionelle "Elemente" frühzeitig zu erkennen und zu stoppen. Sie waren verantwortlich für Einträge in die geheime Kaderakte, die jeden DDR-Bürger sein Leben lang begleitete, ohne daß er sie einsehen durfte.
Sie fertigten u.a. monatlich einen Bericht über „Stimmungen und Meinungen“, in dem das Meinungsbild der Bevölkerung widergespiegelt werden sollte. Parteisekretäre wurden monatlich politisch besonders qualifiziert und von Vertretern der übergeordneten Parteigremien, den Instrukteuren, angeleitet und kontrolliert. Sie waren auch Mitglieder der staatlichen Leitung und sicherten so die Führungsansprüche der SED in den Betrieben und Verwaltungen ab. Entscheidungen der Leitung wurden in den Parteigremien besprochen und letztendlich beschlossen. Dies bedeutete, daß der staatliche Leiter, so er Mitglied der SED war, an die Umsetzung des Beschlusses gebunden wurde. Parteisekretäre waren 200%ige Kommunisten und zentrale Stützen des Unrechtsstaates.
Nach der friedlichen Revolution 1989 durfte Heuer als Bezirksvorsitzender der SED/PDS in Treptow weiteragitieren, dann 1991 bis 1996 als "wissenschaftlicher Mitarbeiter" der PDS im Berliner Abgeordnetenhaus dienen. Einige hauptstädtische Pöstchen sollten noch folgen.
Ist es nicht schön, die Wirtschaftspolitik unserer Hauptstadt nun in solch bewährten Händen zu sehen?

1 Kommentar:

kladieb hat gesagt…

Ich verstehe das Volk nicht...nie war es deutlicher als
heute das in der deutschen Regierung sehr sehr viele latente
Nazis oder SEDler sitzen.
Die einen haben von denen gelernt die damals unter Adolf
Parteisekretär waren und dann in die Bundesregierung integriert
wurden und die anderen waren Parteisekretär der SED und haben davon Profitiert. Sie sitzen heute in Aufsichtsräten und sorgen Politisch
wie Wirtschaftlich dafür das es Ihnen gut geht und das Volk
sich von 3,80€ am Tag angeblich "GESUND" ernähren kann.
Ich verstehe meine Mitbürger nicht...wenn es nach mir ginge würden wir in den deutschen Großstädten ein paar hundert Pranger aufstellen und
in Berlin ein paar extra...wozu ist ja wohl klar !!!
Und "Nazis" liebe Mitbürger sind nicht die paar doofen Glatzen...
die wahren beschmieren heute wie früher keine Wände und machen sich
heute wie früher nicht selbst die Hände schmutzig !!