Sonntag, 27. Januar 2008

Worum es geht

Die linksliberale "Zeit" giftete am Donnerstag besonders heftig gegen Roland Koch. Bernd Ulrich schrieb:

"Es geht Koch
aber nicht nur um Jugendkriminalität oder um ein Linksbündnis, es geht ihm jetzt vor allem um eines: darum, »die da« von »uns hier« abzugrenzen. Es geht ihm, kurzum, um Feindschaft."

Ja, genau darum geht es: Um ein erkennbar differentes, angriffslustiges, greifbares konservatives Projekt. Eben diese will die Linke nicht. Solange rumgewulfft und eingemerkelt wird, ist das alles ok - aber bitte keine Profile, keine Kanten, keine alternativen Politikentwürfe und schon garnicht: Themen außerhalb des linken agenda settings.
Roland Kochs Todsüunde war das Setzen eines Themas gegen den Willen der Medien. Das wurde ihm mit einer dreiwöchigen Anti-Kampagne heimgezahlt.
Nun wissen alle Konservativen, woran sie sind. Sie wissen nun, wie stark sie sein können, wenn sie das richtige Thema haben. Und sie wissen, warum sie dieses richtige Thema niemals haben dürfen: Weil sie den linken mainstream-Diskurs nicht stören, niemals wieder die Lufthoheit über den medialen Stammtischen erobern sollen.
Solange die Union bzw. das, was an Konservativen darin übrig ist, nicht erkennen, daß sie nur über starke Positionen in den Medien, erfolgreiches Themen setzen und das Schaffen medialer Resonanzböden dauerhaft Erfolg haben werden, solange wird die politische Linke von Lafontaine bis von der Leyen dieses Land beherrschen.
Sorry.

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