Bemerkenswertes weiß die "Berliner Zeitung" aus der Fraktionssitzung der SPD im Bundestag zu berichten:
"Insgesamt habe sich der Eindruck sogar noch verstärkt, dass Beck trotz gegenteiliger Beteuerungen eine Kooperation mit der Linkspartei im Bundestag nach der Wahl 2009 nicht mehr ausschließt. Mehrere Abgeordnete sagten, Beck habe sich vor der Fraktion in diesem Punkt unklar ausgedrückt. Einerseits habe er von dem "strategischen Ziel" gesprochen, der SPD die Option einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei schaffen zu wollen. Andererseits habe Beck darauf verwiesen, dass er diese Möglichkeit nicht nutzen werde. Dennoch solle die SPD in den kommenden Monaten eine "Öffnung nach links diskutieren", zitierte ein Fraktionsmitglied den Parteichef. Dieser Satz habe sich nicht eindeutig nur auf mögliche Kooperationen zwischen SPD und Linkspartei in den Ländern bezogen.Für Irritationen sorgte Beck auch mit einer Entschuldigung bei Franz Müntefering. Er hätte auf dessen Rat hören sollen, sprach Beck den anwesenden Ex-Vizekanzler in der Sitzung direkt an. "Franz" habe mit seiner Position recht gehabt, allen Landesverbänden freie Hand im Umgang mit der Linken zu geben. "Meine Entscheidung war falsch", sagte Beck zu seiner anfänglichen Festlegung, jede Kooperation mit den Linken im Westen auszuschließen. Zahlreiche Teilnehmer der Sitzung werteten dieses Eingeständnis jedoch als Taktik. Beck versuche einen "Kronzeugen" für seinen Linksschwenk zu finden, hieß es. Dass er die Abbitte bei Müntefering ehrlich oder gar herzlich gemeint haben könnte, wurde allenthalben bezweifelt."
Donnerstag, 13. März 2008
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