Bei ihrer Domptur der politischen Klasse ist die linke mediale Klasse einen großen Schritt weitergekommen: Heute hat Peter Krause, designierter Kulturminister von Thüringen, erklärt, er trete nicht zur Wahl an. In den letzten sieben Tagen war er einer massiven Kampagne ausgesetzt gewesen, weil er vor zehn Jahren einmal für vier Monate Redakteur der "Jungen Freiheit" war. Vor einigen Tagen zündeten mutmaßliche Linksextreme sein Privatauto an.
Was war ihm vorzuwerfen, im Land der "Freunde der Meinungsfreiheit" (siehe "Spiegel", Abb. rechts)?
Nichts.
Man fand keine "umstrittenen" Texte, keine Hetzparolen, vier Monate sind ja auch eine allzu kurze Zeit, nicht wahr... Noch nicht einmal die Zeitung selbst wurde als extremistisch oder radikal verfemt, sondern nur als "rechts" oder "rechtslastig".
Wie heuchelte doch die "Frankfurter Rudnschau" gekonnt:
"Eine kursorische Lektüre zeigt reichlich schwurbelige Gesinnungsaufsätze. Sie fallen in der Tat unter das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, das Krause für sichreklamiert. Ein Bewerbungsschreiben ausgerechnet für das Amt des Ministers, der für Universitäten und Schulen zuständig ist, sind sie aber nicht.
Und, immerhin gnädigst:
"Ein Berufsverbot, wie Krause es als Journalist zu DDR-Zeiten erdulden musste, gehört nicht in eine Demokratie."
Und hier liegt der Kern des Skandals: Es genügt in diesem Land bereits, vor zehn Jahren einmal für vier Monate bei einer "rechten" Zeitung gearbeitet zu haben, damit man nicht Minister werden darf.
Wie gesagt - nur dann. Wenn man als Linker Polizisten verprügelt oder RAF-Terroristen verteidigt hat, dann ist das schon ok mit dem Ministeramt, gern auch im Bundeskabinett.
Schön, daß in der Union wieder keiner kapiert hat, um was es geht...
"Rechts von Heiner Geißler beginnt der Faschismus" - diese inoffizielle Lehre legt sich wie Mehltau übers Land.
Montag, 5. Mai 2008
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