Ein bemerkenswerte Randerscheinung in der verqueren Debatte um das Gelöbnis von 500 Rekruten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin, ist die völlige Selbstverständlichkeit, mit der der lautstarke Protest einger weniger hundert Linksextremer medial geadelt wurde.
Dies geschah in zwei Schritten:
1. Zum einen wurde konsequent darauf verzichtet, den Protest als das zu bezeichnen, was er war: nämlich linksextrem, zumindest linksradikal gespeist.
2. Dann wurden Exponenten des Protests systematisch aufgewertet. So durfte in einer ARD-Hörfunkreportage (vom RBB; lief auch im SR und MDR) ein Sprecher der "Antifaschistischen Linken Berlin" (ALB), die selbst vom rot-roten Berliner Senat der "militant autonomen Szene" zugerechnet wird, minutenlang seine Sicht auf Bundeswehr und wehrhafte Demokratie darlegen - als O-Ton gleichgesetzt mit einem Sprecher der Bundeswehr.
Womit zumindest das hauptstädtische Weltbild ja wieder korrekt dargestellt wäre...
Sonntag, 20. Juli 2008
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