Anders als hierzukande, wo man nach Kontakten ins linksextremistische Milieu später noch Bundesaußenminister, Bundesinnenminister, Botschafter oder Landesjustizminister (und eigentlich auch alles andere) werden kann, ist das in den Vereinigten Staaten ein wenig schwieriger.
Deshalb hat Barrack Obama seit neuestem auch ein Problem - und die deutsche Medien, einseitig wie eh und je, haben deshalb natürlich auch eins. Denn sie müssen Obamas Kontakte zu linksextremen Gruppierungen, deren Gründer Bill Ayers Kopf einer linken Terrorgruppe war und der im Umfeld von "'68" immerhin mehrere Regierungsgebäude mit Bomben angriff, heftig runterdimmen.
Aber langsam und der Reihe nach.
Schauen wir uns doch erst einmal die harte Kern-Nachricht im Wall Street Journal an:
"Despite having authored two autobiographies, Barack Obama has never written about his most important executive experience. From 1995 to 1999, he led an education foundation called the Chicago Annenberg Challenge (CAC), and remained on the board until 2001. The group poured more than $100 million into the hands of community organizers and radical education activists. The CAC was the brainchild of Bill Ayers, a founder of the Weather Underground in the 1960s. Among other feats, Mr. Ayers and his cohorts bombed the Pentagon, and he has never expressed regret for his actions. Barack Obama's first run for the Illinois State Senate was launched at a 1995 gathering at Mr. Ayers's home."
Heißa, das liest sich aber spannend.
Und was tun die deutschen Medien, die ansonsten jede Zuckung des US-Wahlkampfs, die den Republikanern schaden könnte, unverzüglich transportieren?
Bisher erst mal nix, denn die WSJ-Nachricht ist vom 23. September (!).
Und nun, da die geschichte nicht mehr zu verdrängen ist, verkaufen sie das alles unter dem Titel "Republikaner verschärfen persönliche Attacken auf Obama" (zuverlässig wie immer "Spiegel online") oder auch "Palin startet Schmutz-Kampagne gegen Obama" (treu die rot-grün durchsetzte "Deutsche Welle").
Und das Tollste: In keinem Beitrag werden die oben lesbaren WSJ-Details erwähnt. Stattdessen wirft SPON lieber Nebelkerzen:
"Laut 'New York Times' sind Obama und Ayers, die in Chicago im selben Stadtteil gewohnt haben, zwar mehrfach zusammengetroffen. Dabei sei es aber vor allem um städtische Bildungsprojekte gegangen. Offensichtlich habe es aber keine engere Beziehung zwischen den beiden gegeben, auch wenn Recherchen darauf hindeuteten, dass der Präsidentschaftskandidat seine Treffen mit dem heute 63-Jährigen 'heruntergespielt' habe. "
Ist doch richtig gut gemacht, oder?
Sonntag, 5. Oktober 2008
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1 Kommentar:
You dont´t need a weatherman to know which way the wind blows ...
;-))
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