Montag, 6. April 2009

Von der Leyen schleift die Familie endgültig

Falls es noch irgendwo traditionelle CDU/CSU-Wähler geben sollte, die unsicher sind, ob sie ihre einstige politische Heimat verloren haben, sei diesen angeraten, mal den heutigen "Spiegel" zu lesen.
Darin äußert "Bundesfamilienministerin" Ursula von der Leyen (CDU) u.a.:

"Ich war gerade in Schweden. Die haben da schon vor Jahren Wahlmöglichkeiten geschaffen, haben eine höhere Müttererwerbsquote, eine höhere Geburtenrate und geringere Kinderarmut. 78 Prozent der unter Dreijährigen gehen in die Rita. Da ist es doch wunderbar, wenn man gemeinsam darüber nachdenkt, wie sich Zeit für die Familie schaffen lässt."

Nee, ist schon klar. Die Kita schafft gemeinsame Zeit für Eltern und Kinder ! :-D
Und was machen wir gegen die finanzielle Benachteiligung von Frauen, die sich um ihre Kinder kümmern?

"Die Probleme fangen an, wenn das erste Kind kommt. Der Lohnunterschied zwischen Frauen ohne Kinder und mit Kindern ist größer als der zwischen Frauen und Männern. (...)"

Ja, was machen wir denn da?

"Man muss gucken, wo die Ursachen für das Problem liegen. Und am Ende kommt eben immer sehr deutlich heraus, dass die Frage ist: Wer kümmert sich um die Kinder und tritt im Beruf kürzer?"

Eben. das Kind ist das Problem. Es passt einfach nicht in den Beruf. Doof aber auch.
Und dann passiert das Sensationelle. Der "Spiegel" stellt eine unerhörte (aber sehr präzise beobachtende) Frage:

SPIEGEL: Sie sagen oft, die Franzosen und die Schweden machten es richtig. Beide Länder erleben gerade eine Gegenbewegung. In Frankreich fragt sich eine erschöpfte Müttergeneration, wie sie von der Vollzeitarbeit wegkommt.

Rummms.
Und was antwortet unsere "Familienministerin"?

"Dort hat man immer alles auf die Frauen abgeladen. Beruf und Kind. Der französische Vater ist quasi nicht existent. Die Franzosen fragen uns inzwischen nach unseren Erfahrungen, vor allem mit den Vätermonaten."

Puuh, das ist ja noch mal gutgegangen. Beinahe hätte sie ihre Achtziger-Jahre-Emma-Ideologie abräumen und statt dessen über das Wohl der Kinder und ihre gemeinsame Zeit mit ihren Eltern reden müssen.
Also: Weitermachen, Frau "Familienministerin"!

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