Kritik üben die Soldaten an der mangelnden Unterstützung der Deutschen für den Auslandseinsatz der Bundeswehr. Jeder, der rufe "Raus aus Afghanistan", biete "nur Futter für die Jungs, die uns dort angreifen". Während die US-Amerikaner zu ihren Truppen stünden, klagt Lukács im stern, seien die eigenen Landsleute nur dann patriotisch, "wenn Deutschland Fußball spielt". Insofern sei ein "militärischer Orden für einen militärischen Einsatz" richtig und die Verleihung durch die Kanzlerin ein "gutes Zeichen" gewesen.
Lukács und seine Kameraden Alexander Dietzen, 33, Markus Geist, 28, und Jan Berges, 29, hatten am 20. Oktober 2008 versucht, unter Einsatz ihres Lebens afghanische Kinder und Bundeswehrkameraden nach einem Selbstmordattentat nahe Kundus zu retten. Zwei deutsche
Soldaten im Alter von 22 und 25 Jahren sowie fünf Kinder waren bei dem Anschlag getötet worden.
Auf die Frage, ob sie es richtig fänden, dass der Bundesverteidigungsminister seit jenem Anschlag von getöteten Soldaten als "Gefallenen" spreche, sagen Dietzen, Berges und Lukács in dem stern-Gespräch: "Ja, auf jeden Fall." In die Debatte darum, ob sich Deutschland in Afghanistan in einem Krieg befindet, wollen sich die drei Feldwebel eines Fallschirmbataillons aus Zweibrücken nicht einmischen. Aber: "In einem Krieg sind die Kombattanten klar zu erkennen, an der Uniform", sagt Lukács. "Die Taliban aber kommen daher wie normale Bauern, lachen dich an und schießen dir dann von hinten in den Rücken."
(Quelle: "Stern")
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