... sonst würde der frühere Spitzenmann der Evangelischen Kirche und spätere Ministerpräsident noch ganz unkommod werden angesichts der sehr guten Hinweise, die sein Parteifreund, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, heute in der causa des Warschauer Erzbischofs Stanislaw Wielgus von sich gab:
"DLF: Herr Thierse, ist der Rücktritt des Erzbischofs die einzig richtige und überfällige Entscheidung gewesen?
Wolfgang Thierse: Es war wohl eine notwendige Entscheidung, denn ein Bischof, zumal Erzbischof von Warschau, also der wichtigste Bischof der polnischen Kirche, der verlangt schon, dass man ihm vertrauen kann, und dieses Vertrauen war schwer erschüttert durch die späten Eingeständnisse aber vor allem natürlich durch den Umstand, dass er jahrelang mit dem polnischen Geheimdienst zusammengearbeitet hat. (...)
DLF: Was sagen Sie zu seiner Rechtfertigung, er habe niemandem geschadet? Das kommt ja einem ein bisschen bekannt vor als Erklärungsmuster.
Thierse: Das kommt einem bekannt vor, aber auch da muss man sagen, bis zum Beweis des Gegenteils wird man auch unterstellen können, dass er wahrscheinlich, so wie ich es gelesen habe, weil er auch im Ausland studieren wollte, ein verständlicher Wunsch, dass er sich da auf Gespräche und Zusammenarbeit eingelassen hat. Welche Wirkungen das hatte, das muss man untersuchen."
Hatte der Kardinal etwa einen Orden von der Stasi angenommen?
Montag, 8. Januar 2007
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