Montag, 21. Mai 2007

Empathie

Den Verlust jeden Empfindens für die Opfer totalitärer Systeme im rundgespülten Erinnerungsbertrieb dokumentiert dieser "Newsletter" der VHS Bochum. Ein Ort, wo man gerne hingeht?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich weiss ja nicht, was Sie hier zu mäkeln haben, lieber Blogkon, aber ich finde das eine eher gesunde Einstellung zur anti-nationalsozialistischen Dauerberieselung. Ich finde die Ankündigung eigentlich ganz entspannt und entspannend und angenehm wertfrei. So etwas würde ich mir tatsächlich gern ansehen, ohne den obligatorischen Zeigefinger und Schuld(en)-Kult.

Resident hat gesagt…

"Für alle, die statt in der Küche zu stehen, lieber das sommerliche Wetter genießen möchten ..."

Die können doch einfach so rausgehen und brauchen doch keine Hilfe durch die vhs.

Und wer sich für Alltag in der NS-Zeit interessiert, braucht keine Einladung durch Sonnenschein.

Die lockere Art dieser Werbung ist völlig deplaziert. Sie ist eben nicht wertfrei, sondern stellt das ganze als einen lustigen Zeitvertreib da. Komm, laß uns Nazis gucken gehn.

Anonym hat gesagt…

Aber durch professionelle Hilfe eines Historikers der VHS lässt sich doch das Dritte Reich viel besser erleben. Was bitte ist denn schlimm daran, wenn sich Leute unter fachkundiger Anweisung ihre eigenen Gedanken über unsere Geschichte machen? Und "Nazis gucken gehen" ist doch allemal besser als verbiestert den Gutmenschen raushängen zu lassen und die Vergangenheit nur politisch korrekt gefiltert durch zu lassen.

Resident hat gesagt…

Das Problem ist, wie das angepriesen wird, als netter Zeitvertreib. Klar muß es nicht gleich der Zeigefinger sein, aber das andere Extreme, wie hier, ist noch weniger angebracht.