Ein Meisterstück in der Verharmlosung linksextremer Gewalt leistet die "Zeit" in ihrer aktuellen Ausgabe: Nicht nur, daß dort in schönster Lyrik die Ursprünge der 68er unter nahezu konsequenter Ausklammerung des Systemshasses, des Totalitarismus und der Diktaturliebe dieser Generation zeleberiert wird. Nein, zu den jüngsten Razzien im liklsextremen Gewalttäter-Milieu im Vorfeld des G8-Gipfels lesen wir eine Verteidigungs-Suada tiefsten Niveaus - in der es besonders um die Mär von der ausschließlich gegen Sachen gerichteten Gewalt der linken Extremisten geht:
"Niemals griffen in den vergangenen Jahren militante Linke direkt Personen an, immer nur flogen nachts Brandsätze auf ihre Autos oder Farbbeutel an die Wände ihrer Wohnhäuser."
Nun ist Recherche nicht seit je her die Stärke dieses Alt-68er-Blatts - aber einer solchen hätte es wirklich nicht bedurft, um die Zahlen der "PMK-Statistik"durchzublättern. Darin ist die "Politisch Motivierte Kriminalität" sauber statistisch erfasst.
Demnach stieg die Zahl links motivierter Kriminalitätsfälle von 2005 zu 2006 von 1.440 auf 2.305, die Zahl der Gewalttaten gar um 72%.
Und es geht gegen Menschen, und zwar immer häufiger: Für das Jahr 2005 registrierte die Polizei einen versuchte Tötung und 249 Körperverletzungen durch Linksextreme. 2004 waren es 226 Körperverletzungen, 2003 zählte man 193 und eine versuchte Tötung.
Ob das wirklich dazu reicht, davon zu sprechen, daß "in den letzten Jahren militante Linke niemals Personen angriffen"? Und wenn es denoch geschieht, bleibt nur die Frage: ist es Dummheit oder Plan?
Freitag, 18. Mai 2007
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