Im "Barnim-Blog" wurden u.a. Passagen seiner Berichte (insgesamt über 20) dokumentiert:
Dies alles berichtete Findeis in seiner Eigenschaft als Arzt, die Schweigepflicht brechend, an die Schergen Honeckers.
Bericht vom 26.01.81:
… F. war wiederum freundlich und aufgeschlossen. Er berichtete das er mit dem Patienten — weitere Gespräche geführt hat mit den Ziel nähere Angaben über den BRD-Bürger zu erhalten, mit dem sich — wegen seiner Übersiedlung nach der BRD beraten hat.
„[… ] F. war wiederum freundlich und aufgeschlossen. Er berichtete daß er mit dem Patienten — weitere Gespräche geführt hat mit den Ziel nähere Angaben über den BRD-Bürger zu erhalten, mit dem sich — wegen seiner Übersiedlung nach der BRD beraten hat.“
Protokoll der MfS-Kreisdienststelle Döbeln vom 04.11.1981, gez. von Wagner:
„Der IM soll vorrangig zur Bearbeitung der Personen — und — eingesetzt werden. Desweiteren wird er zur Aufdeckung, Bearbeitung und Zurückdrängung negativ-feindlicher Erscheinungen durch planmäßigen Klärungsprozess in der Zielgruppe des Gegners, der medizinischen Intelligenz eingesetzt. […] [Er/Findeis] berichtete ohne Hemmungen […] Er erklärte sich sofort bereit, das MfS bei der Verhinderung und Aufklärung derartiger Aktivitäten zu unterstützen.“
Protokoll über den Treffbericht vom 21.05.1982, in dem Findeis u.a. eine Einschätzung über einen Patienten gibt:
„Bereits seit 2 Jahren gibt es bei ihm dieses Problem. Er schätzt sich ein als sexueller Versager, Versager in der Kinderzeit.“
Protokoll über den Treffbericht vom 24.07.1982:
„Während des Treffs war zu erkennen, daß der IM unter Berücksichtigung seiner religiösen Ansichten und Bindungen bereit ist mit dem MfS über kirchliche Probleme zu sprechen.“
Protokoll über den Treffbericht vom 04.09.1982:
„Der IM erwartete den MA [Mitarbeiter] und hatte den Treffort durch Legende bereits nach Hause von fremden Personen freigehalten. Dem IM wurde zu seinem Geburtstag gratuliert u. ihm Gesundheit u. Schaffenskraft, sowie weitere gute Zusammenarbeit gewünscht. Er erhielt als Präsent eine Flasche Schnaps, für welche er sich bedankte.“
Beteiligung am Operativen Vorgang „Neuro II“ zum Zwecke der Vereitelung von Fluchtplänen:
Dabei war der Einsatz von Findeis als ‚agent provocateur‘ vorgesehen. Findeis sollte sich als Ausreisewilliger anbieten, um so über die genauen Pläne informiert zu werden.
„Mit dem IM wurden Varianten zur Finanzierung seiner vorgetäuschten Ausschleusung erörtert.“ (aus: Protokoll über den Treffbericht vom 23.12.1982)
Protokoll über den Treffbericht vom 02.08.1983:
„Der IM erklärte, daß er den — dazu bringen wird, mit der Entlassung aus der Nervenklinik sein Übersiedlungsersuchen zurückziehen.“
Protokoll über den Treffbericht vom 05.12.1983:
„Auf Befragen berichtete der IM zur Situation in der NK sowie zu Patienten seiner Station.“
Protokoll über den Treffbericht vom 01.12.1984:
„Mit dem IM wurde vereinbart, daß er die Karte des — übergibt. Dazu wird er am 01.02.84 um 14.00 Uhr von einem in der Klinik unbekannten Mitarbeiter aufgesucht. Auf die Losung „Ich möchte den Befund von Herrn Drechsler abholen.“ übergibt der IM diese Karte in einem verschlossenen Briefumschlag.“
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