Sonntag, 25. November 2007

Der Staat und seine Kinder

Nun, zu dem entstetzlichen Tod, ja wohl Mord an dem fünfjährigen Mädchen in Schwerin kann man sicher viel sagen. Auffallend aber ist eines: Alle scheinen sich einig darin zu sein, daß "der Staat" für das Kindeswohl verantwortlich sei."Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Jugendamt vorschriftsmäßig gehandelt hat", stichelt etwa "Familienministerin" von der Leyen. In eine ähnliche Richtung auch der O-Ton einer Trauergottesdienst-Besucherin: "Ich denke, es gibt trotz aller möglichen Mängel in dieser Gesellschaft keinen Grund, um so etwas seinen Kindern anzutun."
Na, da sind wir ja froh.
Interessant ist, daß niemand auf die Idee kommt zu fragen, wie junge Familien seelisch, erzieherisch und finanziell endlich gestärkt werden könnten, so daß solche Verbrechen seltener oder garnicht passieren.
Nein, "zuständig" scheint wieder mal der Staat. Und dahinter steht - wir warten nur noch wenige Tage auf die öffentliche Dokumentation - die feste Überzeugung, daß Kinder in der Krippe eigentlich viel besser als bei ihren Eltern aufgehoben sind.

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