Vielleicht finden ja all die "Familienpolitiker", die bei ihrem Kampf über die Lufthoheit über den Kinderbetten und in Verwirklichung sozialdemokratischer Anti-Familien-Politik ncht allzu beschäftigt sind, einmal Zeit, das Memorandum der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) zu lesen. Darin mahnen jene, die die seelischen Langzeitschäden unseres verkrippten Volkes abarbeiten dürfen, eindringlich:
"In den ersten drei Lebensjahren wird die Grundlage für die seelische Gesundheit eines Menschen gelegt. In dieser sensiblen Entwicklungszeit bedeuten regelmäßige ganztägige Trennungen von den Eltern eine besondere psychische Belastung für die Kinder. Die Diskussion über den geplanten Ausbau der Krippenbetreuung für Kinder unter drei Jahren erscheint uns daher zu kurz gegriffen, wenn sie sich nur auf demographische, bildungs- und arbeitsmarktpolitische Aspekte konzentriert."
"Plötzliche oder zu lange Trennungen von den Eltern bedeuten in der frühen Kindheit einen bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes noch nicht weit genug entwickelt sind, um Verwirrung oder Angst mit Erklärungen zu mildern. Eine Trennung von den Eltern, die nicht durch ausreichend lange Übergangs- und Eingewöhnungsphasen vorbereitet wird, kann vom Kind als innerseelische Katastrophe erlebt werden, die seine Bewältigungsmöglichkeiten überfordert. An der kindlichen Reaktion auf die Trennung – zum Beispiel verzweifeltes Weinen, anhaltendes Schreien oder später auch resigniertes Verstummen, Schlaf- und Ernährungsstörungen – kann man eine seelische Überforderung erkennen, die dann besondere Zuwendung und Verständnis braucht, um nicht zu einer innerseelischen Katastrophe zu werden. „Pflegeleichte“ Kinder, die gegen die Trennung nicht protestieren, brauchen besondere Aufmerksamkeit, weil ihre seelische Belastung manchmal nicht erkannt wird."
Ob Frau von der Leyen, die bisher jede Antwort zur Betreuungsqualität und -dichte schuldig geblieben ist, damit einmal konfrontiert wirde?
"Es gibt keine psychische Gewöhnung an Verlust: Kommt er unvorbereitet und kann er nicht innerhalb einer vertrauten Beziehung verdaut werden, sind Verleugnung und Anästhesierung der Gefühle die Folge, häufig begleitet von der „Körpersprache“ psychosomatischer Symptome. Der meist unausweichliche Verlust der Ersatzperson ist dann besonders schwerwiegend, wenn das Kind in seiner Trauer um sie von den Eltern kaum bestätigt und gestützt wird. (...) Es ist Forschungs- und Erfahrungswissen (und keine Ideologie), dass für die Entwicklung des kindlichen Sicherheitsgefühls, für die Entfaltung seiner Persönlichkeit und für die seelische Gesundheit eine verlässliche Beziehung zu den Eltern am förderlichsten ist. Gerade in den ersten drei Lebensjahren ist die emotionale und zeitliche Verfügbarkeit von Mutter und Vater dafür von großer Bedeutung."
Könnte es sein, daß der aktuellen politischen Klasse CO2-Bilanzen wichtiger sind als die seelische Gesundheit unserer Kinder?
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