Endlich hat es ein Politiker mal gewagt, das kollektive Schweigen angesichts gehäufter Babymorde in Mitteldeutschland zu brechen.
Die ungleich höhere Zahl von Kindstötungen sei eine Folge des in der DDR seit 1972 erlaubten Schwangerschaftsabbruchs bis zur 12. Woche. „Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal erklären zu müssen“, sagte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, dem FOCUS. Diese Mentalität wirke bis heute nach. Die Kindstötung von Neugeborenen sei offenbar für manche Frauen „ein Mittel der Familienplanung“. Böhmer leitete früher als Gynäkologe die Entbindungsstation eines Krankenhauses. Der CDU-Politiker machte für die Häufung von Fällen und das Phänomen des Wegschauens jedoch auch die aus DDR-Zeiten übernommene „Fixierung auf den Staat“ verantwortlich, die zur Aufgabe von individueller Verantwortung geführt habe. Die Politik müsse sich mit mehr Kontrollen um chronische Verwahrlosung in Familien kümmern. Das Kabinett in Magdeburg werde im Frühjahr ein Kinderschutzgesetz verabschieden, das die Errichtung einer zentralen Früherkennungsstelle vorsieht.
Böhmer spricht etwas Zentrales an: Die kommunistische Diktatur bestand eben nicht nur aus Mauer, Stasi und Stacheldraht, sondern basierte auch auf einer menschenverachtenden Ideologie. Und insofern diese Ideologie die "Befreiung der Frau" propagierte, hatte sie große Berührungspunkte mit dem westdeutschen Feminismus der 70er - einig war man sich vor allem darin, daß ungeborene Kinder kein Lebensrecht haben und getötet werden dürften. Die "DDR" setzte jene Fristenlösung um, für die die westdeutsche Linke seit 1970 kämpft.
Deshalb tut ihnen die Innenansicht eines ostdeutschen Gynäkologen (also eines Menschen, der offenbar weiß, wovon er spricht) so weh.
Nun schauen wir uns mal die PC-Welle an, die über Herrn Böhmer herniedergehen wird. Und wie seine "Parteifreunde" von der CDU feige schweigen werden...
Sonntag, 24. Februar 2008
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