Montag, 5. Januar 2009

Linke können nicht schießen

Derzeit kann man wieder einmal erleben, wie unterschiedlich Straftaten mit möglichem politischen Hintergrund in deutschen Medien gehandhabt werden.
Während im Falle Mannichl/Passau der "rechte" Täter trommelfeuergleich bereits festgestellt ist und die These auch durch kleinlaute Fahndungserweiterung der Polizei auf Rocker und Eishockeyfans nicht totzukriegen ist, geht es in Sachen der tagelangen brutalen linksextremen Ausschreitungen in Athen ganz anders zu.
Nachdem hier - wohl aufgrund einer "Nachrichtenpanne" - zu Beginn kurzzeitig völlig korrekt von linken Autonomen und Linksextremisten als Urhebern der Gewalttaten die Rede war, wurden diese sehr schnell verständnisvoll zu "Jugendlichen" umdefiniert, die wohl einfach nur sauer waren...
Als nun im "autonomen" Viertel Athens, Exarchia, ein junger Polizist mit automatischer Waffe, Pistole und Handgrante beschossen und schwer verletzt wurde, vernebeln die Zeitgeist-Ritter von bei "Spiegel online" dies geschwind wie folgt:

Nach Angaben der Polizei griffen zwei Männer am frühen Morgen eine Gruppe Polizisten in der griechischen Hauptstadt mit einer automatischen Schusswaffe und einer Handfeuerwaffe an.

Na sowas....
Und warum taten sie das? Und wer waren sie denn vielleicht, rein spekulativ?

Die verwendete automatische Waffe sei bereits bei einem Anschlag auf einen Polizeibus vor zwei Wochen benutzt worden, teilte die Polizei mit. (...) Zu der Tat bekannte sich damals eine bisher unbekannte Untergrundorganisation namens "Volksaktion".

Na, immer noch keine Idee, ob dies Linksextremisten sein könnten?
Nee, "Volksaktion" ist sicher der Name einer Kita oder eines Museums. Bei dem letzten Überfall der "Laiki Drasi" wurden übrigens waschechte Kalschnikows eingesetzt und damit ein Polizeibus beschossen.

Nur, eine Bitte: Schreibt es niemals auf, wenn auch nur der Verdacht auf Linke fallen könnte.
Bitte, niemals - ok?
Denn nur so bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung auch der falsche Eindruck entstehen, es gebe keine politische Gewalt von Links und alles sei nur eine historische Sache von RAF und Roten zellen, die Ihr doch alle so gut kennt.... Und nur dann fließen auch weiterhin hauptsächlich Staatsgelder für Eure Freunde im "Kampf gegen Rechts".
Also, versprochen?
Dann mal ran, Volkspädagogen. Und: Hart bleiben!

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