Uuups, da kann man ja mal was übersehen. Wir sehen gerade, daß Ulla Schmidt - wenn wir der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem ZDF Glauben schenken dürfen - "Vertreterin der SPD im ZDF-Fernsehrat" ist.
Nun - schauen wir doch einfach mal geschwind in die ZDF-Hauptnachrichtensendungen der letzten Tage.
Also zum Beispiel am Sonntag abend, 19h: Da brannte die Dienstwagen-Nachricht bereits seit über einem Tag durch alle Kanäle. Und was macht "heute"? 30 Sekunden wird ein dürrer Text verlesen, der als einziges härteres Zitat Entschusdligungsargumentationen von Schmidts Sprecherin enthält - kein Bild, kein O-Ton, nix. Am Tag drauf dann immerhin 2.40 Minuten - aber an Kritik sind nur seltsam gedämpfte Töne zu hören und sehen, dafür viel Ministerin und viel beschwichtigende Erläuterung. Und am Dienstag-Abend gehlört das Thema in "heute" schon längst nicht mehr zu den Top-Themen. Am Mittwoch-Abend greift dann Steinmeier noch mal kurz durch - und weg ist die story.
Heruntergedimmt, nennt man das in Medienkreisen - "heute"-Zuschauer haben im ZDF über die causa Ulla Schmidt in vier Tagen keine fünf Minuten Nachrichten geliefert bekommen.
P.S.: Thomas Steg, derzeit noch Regierungssprecher im der Bundeskanzlerin unterstellten Bundespresseamt mit gerade aktuell wechselnden Loyalitäten, scheint es offenbar besonders eilig zu haben mit seinem Wechsel ins SPD-Wahlkampfteam: offiziell soll er dort am 1. August anfangen. Heute, am 29. Juli, sah man ihn - in eben den o.a. "heute"-Nachrichten - aber schon beflissen wenige Meter hinter seinem Kanzlerkandidaten Steinmeier herlaufen.
Zahlt das jetzt der Steuerzahler?
Mittwoch, 29. Juli 2009
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