Na, da hat Ulla Schmidt ja noch einmal Glück gehabt. Während ihre Genossen gernervt bis entsetzt nicht nur die Idee ihrer dienstältesten Ministerin zur Kenntnis nehmen, für 25 Kilometer Fahrt auf einer spanischen Küstenstraße einen S-Klasse-Mercedes 5000 Kilometer durch Europa zu karren, sondern auch noch das großartige "Das steht mir zu!", kommt aus der besonders verlogenen Ecke der angeblichen "Zivilgesellschaft" - so lesen wie auf sueddeutsche.de - endlich der ersehnte moralische Freispruch:
Lob erhält die Gesundheitsministerin jedoch von den Korruptionswächtern von Transparency International. Die Nutzung des Dienstautos sei kein besonders großes Problem, sagte Vorstandsmitglied Anke Martiny der Nachrichtenagentur dpa. "Man sollte sich um die wichtigen Sachen kümmern", sagte Martiny. "Aus der Aufdeckung von Interessenkonflikten ist viel mehr Honig zu saugen." Sie lobte Schmidt für deren Einsatz gegen Geldverschwendung.
Genau - ist einfach kein Problem!
Sagt... eine gewisse Frau Anke Martiny. Frau Martiny nun allerdings keineswegs eine unparteiische Korruptionsgutachterin, sie ist im Hauptberuf Sozialdemokratin - seit 1965. Von 1972 bis 1989 saß sie für dies SPD im Bundestag, arbeitete danach bei der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung, seit 1998 bei Transparency International (TI), dort seit 2001 als stellvertretende Vorsitzende.
Sie begann ihre Karriere unter Peter Eigen, dem Gründer von TI. Eigen ist eit 2004 mit Gesine Schwan verheiratet, der jüngst gescheiterten SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten.
TI findet übrignes fast alles nicht so schlimm, was die SPD falsch macht. So gibt es beispielsweise keinerlei kritische TI-Äußerung zu dem Parteispendenskandal der SPD in Wuppertal, der der Partei vor einigen Jahren immerhin eine Strafe in Höhe von 767.000 Euro wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz einbrachte.
Das linke Netzwerk funktioniert eben...
Mittwoch, 29. Juli 2009
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