Donnerstag, 29. März 2007

Auf der pränatalen Selektionsrampe

Erschütternd zu beobachten, wie die besorgte Öffentlichkeit derzeit gegen Geschlechtstests bei Ungeborenen vorgeht. Ein Test der Firma Plasmagen kann das Geschlecht des ungeborenen Kindes bereits bis zur neunten Schwangerschaftswoche feststellen - und bietet damit möglicherweise Anlaß für eine Abtreibung. Aber, so empören sich nun manche, man dürfe ein Kind nicht wegen seines Geschlechts abtreiben (wie etwa in Indien oder China).
Tja, liebe liberale Öffentlichkeit, da hättet Ihr schon einige Jahrzehnte früher aufstehen müssen. Ihr habt es zugelassen, daß in einem der reichsten Länder der Erde auf der pränatalen Selektionsrampe Ungeborene schon straffrei getötet werden dürfen, wenn Geld in der Haushaltskasse fehlt, die Eltern oder Großeltern keine Lust auf das Kind haben, es schon Geschwister gibt, das Kind krank oder behindert ist oder auch nur die promillegroße sttaistische Chance besteht, daß es krank oder behindert sein könnte. Und die Krankenkassen zahlen die Tötung auch noch, wie die Therapie einer "Krankheit". Seit 1972 dürften in diesem so demographiegebeutelten Land rund sieben Millionen Kinder ermordet worden sein.
Wo also liegt das Problem, Ihr Heuchler? Wir dachten immer, es ginge um "das Selbstbestimmungsrecht der Frauen".

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