Samstag, 27. Oktober 2007

V. Beck und ein offenes Geheimnis

„Allein eine Mobilisierung der Schwulenbewegung für die rechtlich – im Gegensatz zur Pädosexualität – völlig unproblematische Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität … wird das Zementieren eines sexual-repressiven Klimas verhindern können – eine Voraussetzung, um eines Tages den Kampf für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität aufnehmen zu können.“
Volker Beck, 1988

V. Beck und die offene Gesellschaft

Heute lassen wir mal wieder unsere Gedanken spazieren gehen - und stellen uns vor, was in diesem land los wäre, wenn ein führender CSU-Politiker, vielleicht gar einer der Fraktionschefs im Bundestag, eine der folgenden, öffentlich gern schon mal pointiert und eigenwillig argumentierenden Personen...

a. Michel Friedman
b. Oskar Lafontaine
c. Kurt Beck
d. Claudia Roth
e. Friedrich Schorlemmer
f. Hans Küng
g. Günter Grass
h. Wolfgang Thierse
i. Charlotte Knobloch
j. Wolfgang Huber
k. Ursula von der Leyen
l. Josef Fischer oder vielleicht auch
m. Margarete Schreinemakers

...einen "Haßprediger" (bzw. eine "Haßpredigerin") nennen würde, weil ihm seine bzw. ihre öffentlich geäußerte Meinung nicht passt.
Ganz genau - diese Verletzung der Integrität eines Menschen würde nicht nur das getroffene linksliberale juste milieu aufheulen, sondern jeden anständigen Menschen zsuammenzucken, für die Verteidigung der Meinungsfreiheit eintreten und den CSU-Hetzer öffentlich ächten lassen.

Etwa gaaanz anderes ist es natürlich, wenn Volker Beck, Grünen-Fraktionsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion, den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner öffentlich einen "Haßprediger" nennt. Damit stellt er ihn bewusst in die Reihe der islamistischen Hetzer, die die ideologische Begründung für tausendfachen Mord liefern.
Aber in diesem Falle schaut Deutschland einfach weg, keiner "zeigt Gesicht", "steht auf", "hat Mut", und wie die ganzen anderen zivilgesellschaftlichen Mobilisierungsfloskeln noch alle heißen mögen.
Genau auf diese Weise werden in diesem Land die Freiräume für Debatten abgesteckt.

SPD hakt Mitteldeutschland ab

Nicht nur unter seinen drei Stellvertretern hat der bestätigte SPD-Vorsitzende Kurt Beck keinen einzigen Deutschen von östlich der Elbe zugelassen. Nein, auch unter den 39 weiteren Mitgliedern des neu gewählten SPD-Parteivorstandes finden sich nach unserer Zählung genau sechs Genossen aus den fünf östlichen Bundesländern wieder (drei davon kamen sogar erst im 2. Wahlgang durch!). Das sind gerade mal 15,4 Prozent - und spiegelt somit ziemlich genau das wieder, was das wiederververeinte Deutschland in der SPD heute offenbar bedeutet.
Da bekommt man fast schon Mitleid mit Wolfgang Thierse, dem letzten seiner Art...

Freitag, 26. Oktober 2007

Pädophile Propaganda aus Leyen-Ministerium?

Vor einigen Wochen wurde (in den Medien totgeschwiegen, hier bei BlogKon natürlich zu lesen), quasi über Nacht eine skandalöse "Aufklärungsbroschüre" des Bundesfamlienministeriums, mit der seit 2001 hunderttausende Kinder indoktiniert wurden, eingestampft.
Fassungslos macht einen die heutige präzise Analyse des renommierten Professors für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen, Gerhard Amendt. Er spricht davon, daß diese Propaganda es "auf die Beseitigung von Elterlichkeit" abgesehen habe. Und davon, daß sich die ministerialen Erziehungsanleitung "jener pädophilen Propaganda sich maßgeschneidert anpasst, die sexuellen Mißbrauch als Segnung für Kinder, als Grundlage der Kultur, des Glücks und der Beziehungsfähigkeit beschreibt".
Dringend lesen!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Die westliche Christenverfolgung beginnt

Massiver Rollback der Anti-Glaubenskrieger unter dem Banner des Säkularismus: In Schweden hat jetzt der links"liberale" Bildungsminister Jan Björklund Regierungspläne vorgestellt, wonach alles Religiöse aus allen Schulen verschwinden soll. Ausschließlich im Religionsunterricht dürften noch religiöse Themen angesprochen werden, aber auch hier, wie in allen anderen Fächern, dürften religöse Vorstellungen nicht als objektiv wahr gelehrt werden. Religiöse Aktivitäten dürften "nur noch außerhalb der Schularbeit" stattfinden. Lehren sollte "nicht vom Glauben beeinflusst" sein.
Die Aktion wird als Abwehrmaßnahme gegen steigenden muslimischen Extremismus verkauft - und zugleich werden alle Religionen gleichermaßen erledigt. "Schüler müssen vor jeder Art von Fundamentalismus geschützt werden", so Björklund. Was "Fundamentalismus" ist, entscheidet der säkularisierte Staat im Verein mit den religionsfernen Medien...
Noch hat anscheinend niemand kapiert, daß diese Regeln nicht nur für öffentliche, sondern auch für alle privaten Schulen gelten sollen. 67 Grundschulen und sechs weiterführende Schulen in Schweden sind religiös orientiert.
Die aggressiv-atheistische Welle rollt bereits weiter durch Europa - der Kolumnist des britischen linken Guardian hat die Vorhaben (ebenso wie Christen-Hasser Richard Dawkins) ausdrücklich begrüsst und auch für Großbritannien empfohlen.

Vertriebenengedenken ohne Vertriebene?

Eine neue Liga in der Disziplin "Verlogene Erinnerungsarbeit" scheint derzeit die Bundesregierung anzustreben. Zwar ist nun endlich ein Dokumentationszentrum gegen Vertreibungen beschlossene Sache - aber die historisch Korrekten meinen tatsächlich, ein solches Zentrum ohne die Opfer gestalten zu können. Die zuweilen im rot-grünen Sinne agi(ti)erende ARD-Frau Susanne Rau glaubt schon zu wissen, daß es das Zentrum nur ohne Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach geben werde. Für die "tagesschau" lässt sie Wolfgang Thierse folgende ungeheuerliche Begründung im Namen der Bundesregierung äußern:
"Weil wir wollen, daß die Erinnerung an das Leiden von Vertreibung nicht zu neuem nationalen Zwist und zu europäischer Spaltung zum Beispiel mit unserem polnischen Nachbar führt."
Das Volk der Vertreibungsopfer gestaltet sein Dokumentationszentrum im Kotau vor dem Volk der Vertreibungstäter?
Das kann ja wohl nicht wahr sein.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Über das "Spalten"

Claudia Roth, jene Grünen-Politikerin, der der öffentliche Diskurs nur wenig verdankt, hat dieser Tage eine bemerkenswerte neue Kategorie eingeführt. Bischof Mixa, so schäumte es aus ihr heraus, sei ein "durchgeknallter, spalterischer Oberfundi aus Augsburg".
Nun könnte man diesen verbalen Durch-, äh- Ausfall ja unter Roth'scher Folklore abtun - wenn dort nicht drei spannende Details stecken würden:
1. Man kann und darf einen Bischof öffentlich als verrückt bezeichnen - es heult keiner auf (oder hatte jemand etwa engagierte Wortäußerungen aus dem Bereich des Laienkatholizismus vernommen?)
2. Frau Roth darf Geistliche des "Fundamentalismus" zeihen - was lustig ist für eine Politikerin, von der ein Foto existiert, in dem sie, mit Kopftuch bedeckt, exakt im Gebetsraum jenes islamistischen Kulturzentrums in Neu-Ulm, das die letzten Monate wegen Terrorverdachts in den Schlagzeilen war, ehrfürchtig sich aufhält.
3. "Spalterisch" ist eine tolle, neue Kategorie. Wurde bisher eher von Marxisten-Leninisten, die ihren Laden zusammenhalten mussten, verwendet. Fragt sich nur: Wen oder was "spaltet" denn ein Bischof, der eine andere Meinung hat als Frau Roth? Den Mainstream? Den Konsens? Das Neu-Sprech? Aus diesem Wörtchen "spalterisch" spricht das Selbstbewusstsein einer gesellschaftlichen Randfigur, die tatsächlich meint, nun das Zentrum bestimmen zu können. Hat sie vielleicht sogar recht damit?

Samstag, 20. Oktober 2007

UNICEF - mittendrin im Netzwerk der Abtreibungs-Lobby

Was genau die Initiative „Deliver Now for Women and Children“ betreibt, findet man leicht heraus, wenn man ihre Selbstdarstellung näher betrachtet. Diese Kampagne behauptet, jährlich würden 10 Millionen Frauen und Kinder sterben" und "die überwältigende Mehrheit dieser Todesfälle kann mit besserem Zugang zu grundlegenden Gesundheitsressourven vermeiden werden". Hört sich gut an - aber was genau sind "grundlegende Gesundheitsressourcenen"?
Hier beginnt das Hütchenspiel internationaler "Charity"-Strukturen. Die Kampagne "Deliver now" und eine entsprechende Konferenz dieser Tage in London wird von "The Partnership for Maternal, Newborn & Child Health" (www.pmnch.org) koordiniert - die wiederum eine Kampagne von 170 Partnern darstellt. Koordiniert von der Weltgesundheitsorganisation WHO tummeln sich hier alle nur denkbaren linken und "pro-coice"-Aktivisten der Welt, die seit Jahren gegen die Familie und für die weltweite Freigabe der Abtreibung agitieren.
Vorsitzender der Konferenz ist - und das ist neu -der stv. Geschäftsführer von UNICEF, Kul C. Gautam. UNICEF hat bisher immer beteuert, nicht an Aktionen für Abtreibung beteiligt zu sein - was wohl deutsche prominente Unterstützer dazu sagen, UNICEF in solchem Umfeld operieren zu sehen?
Im Organisationskomitte operiert u.a die finanzstarke Abtreibungs-Initiative IPAS - die auch sogleich freidig vermeldete, daß "sichere Abtreibung auf der Agenda der Konferenz stehe". IPAS ist nahezu zeitgleich, ebenfalls in London, zusammen mit dem bekannten US-Abtreibungs-Think-Tank "Marie Stopes International " Veranstalterin der "Global Safe Abortion Conference 2007" - diese findet zufälligerweise nur zwei Tage später ebenfalls in London statt . Ob da mancher Delegierter nicht sein WHO-bezahltes Ticket nutzt, um ein wenig länger dazubleiben und dafür zu sorgen, daß Abtreibung auch künftig zumindest für dei ungeborenen Kinder absolut tödlich bleibt?

Freitag, 19. Oktober 2007

Eva Herman uncut

Man kann mit Eva Herman auch ein normales, faires und informatives Interview führen - das beweist Christoph Heinemann heute im Deutschlandfunk.
Dann hört man etwa solches:

"Heinemann: Haben Sie sich bei der ursprünglichen Aussage missverständlich ausgedrückt, oder sind Sie bewusst missverstanden worden?

Herman: Es sind auf dieser Pressekonferenz am 6. September etwa 30 Pressevertreter gewesen. Während dieser Pressekonferenz durften auch Fragen gestellt werden, wie das nun mal üblich ist. Es hat niemand der Anwesenden eine Frage gestellt auf eine etwaige missverständliche Äußerung von mir und auch am nächsten Tag ist in keiner Zeitung, in keiner Berichterstattung irgendetwas in dieser Richtung erfolgt. Außer eine einzige Journalistin des "Hamburger Abendblatts", Barbara Möller, hat einen Halbsatz geschrieben, in dem sie behauptete, ich hätte die Familienpolitik des Dritten Reiches gelobt. Das ist schlichtweg falsch. Das ist auch verfälscht worden und völlig aus dem Zusammenhang gerissen worden. Diese Äußerung ist von mir so nie erfolgt, sondern sie hat einen Halbsatz herausgenommen, hat diesen noch mal anders dargestellt als ich ihn gesagt habe und hat damit behauptet, ich hätte die Familienpolitik gelobt. Das stimmt nicht! Dann ist etwas erfolgt. So schnell konnte man gar nicht schauen, wie auch angeblich seriöse Zeitungen in ihren Online-Diensten auf diesen Zug aufgesprungen sind und innerhalb von Stunden mich in die rechte Ecke geschoben haben. Es ist inzwischen ein durchschaubarer Mechanismus, nämlich wer heute dieses Thema aufgreift und über Werte spricht - und damit meine ich unsere heutige Zeit -, wer das wagt und wer auch wagt, gegen familienpolitische Entscheidungen anzugehen, indem er kritisiert, dass die eben nicht familienfreundlich genug seien und nicht genügend Wahlfreiheit für Frauen beinhalten, der wird sofort unmissverständlich in die rechte Ecke geschoben. Die Geister werden von einer ganz anderen Seite gerufen und mittlerweile erscheint es mir als ein Vorsatz, um jemanden so früh wie möglich mundtot zu machen, damit er sich über diese Themen nicht mehr äußert."

Oder auch:

"Die Wahrheit ist ja, dass wir große Probleme haben in der Gesellschaft. Die können auch nicht schön geredet werden. Wir haben eine Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen, die besorgniserregend ist und auch immer schlimmer wird. Bei allen Kinder- und Jugendumfragen stehen die Jugendlichen vor einem großen schwarzen Loch, wenn sie über ihre eigene Zukunft befragt werden. Sie haben große Ängste. Sie vermissen Gespräche und das Zusammensein mit ihren Eltern. Wir wissen, dass Frauen völlig überlastet sind in dieser Doppelverantwortung, die sie oftmals freiwillig nicht wählen, sondern wählen müssen, damit sie wirtschaftlich überleben können. Wir haben eine gestiegene Depressionsrate. Wir haben eine gestiegene Alkoholrate bei gerade erfolgreichen, beruflich erfolgreichen Frauen. Immer häufiger verweigern Männer Familie, wollen nicht mehr heiraten. Es sind fast 50 Prozent der jungen Männer bis 40 die sagen, wir lehnen eine Verantwortung für eine Familie ab."

Dienstag, 16. Oktober 2007

Das "tendenziell Richtige" bei G. Grass

Erinnern wir uns noch an den letzten Sommer? Günter Grass, das bebende Gewissen einer ganzen Kohorte ebenso spätgeborener wie selbstgerechter Richter über ihre Eltern, das angebliche Gewissen der Nation, Literaturnobelpreisträger, "Nationaldichter", SPD-Wahlkampfhelfer und Geschichtsinterpretator, jenem Grass fiel nach gut sechzig Jahren ein und auf, daß er als Junge zum Kriegsende in der Waffen-SS gedient hat.
Und es ist schon bemerkenswert, wie dieses damals die halbe Nation erregende Faktum - und vor allen Dingen sein jahrelanges, als heuchlerisch empfundenes Verschweigen! -auf der meterbreiten Schleimspur, die die deutschen Eliten seit Tagen anlässlich des 80. Geburtstages Grass' durchs Land ziehen, einfach wegrutscht und verschwindet.
Der angewandte Trick ist so einfach wie genial: Der Virgang wird auf ein Geständnis oder Einräumen reduziert, die damit zusammenhängende Debatte um Grass' moralische Position angesichts seiner Scharfrichterlichen Urteile über seine Väter ausgeblendet - und schwupps, ist's vorbei. Klassisch etwa Eckard Fuhr, unter dem das Feuilleton der "Welt" in den letzten Jahren einen schönen Linksruck erleben durfte:

"Die Skandalisierung seiner späten Mitteilung, dass er am Ende des Krieges, wie viele seiner Jahrgangsgenossen, zu einer Einheit der Waffen-SS eingezogen worden sei, war der Versuch, Grass als immer noch (über-)mächtige literarische und politische Figur vom Sockel zu stürzen."

Jaaaaa, so ist's recht....
Hübsch auch Thomas Steinfelds Volte in der "Süddeutschen Zeitung":

"Und die Neigung, die Günter Grass zu großen Schlachtengemälden hegt - sei es in Gestalt panoramatischer Bücher wie dem Roman "Das weite Feld" (1995) oder dem Erzählband "Mein Jahrhundert" (1999), sei es in Gestalt großer Debatten wie zuletzt der um seine SS-Mitgliedschaft (die eine Debatte um seine Autobiographie und das Kunstwollen hätte werden sollen) - verdankt sich auch dem Bedürfnis, es möchte mit der großen Kunst endlich einmal gelingen."

Herrlich, das alles einfach so in den Nebensatz zu schieben.
Da loben wir uns doch noch die gute alte Giftspeierin und Mentalzensorin Sigrid Löffler, die, souffliert von einer öffentlich-rechtlichen Nebelkerzenwerferin, im Deutschlandfunk äußert:

Kaess: Frau Löffler, es ist nur ein Jahr her: Der Ärger darum, dass Grass zugegeben hat, bei der Waffen-SS gewesen zu sein. Hat man ihm sein spätes Bekenntnis verziehen?
Löffler:
Ich denke, dass war eine künstlich inszenierte Aufregung. Sie dürfen ja nicht vergessen, dass Grass nie verschwiegen hat, dass er ein fanatischer Flakhelfer gewesen ist. Er hat uns nur verschwiegen, dass er auch bei der Waffen-SS gewesen ist. Aber seine Mitteilungen über seine Vergangenheit waren immer konsistent. Tendenziell hat er uns immer das Richtige gesagt. Er hat uns nie in die Irre geführt. Und die Leute - da möchte ich Klaus Staeck zitieren -, "wer jetzt sagt, dass Günther Grass als moralische Instanz erledigt sei, für den war er im Zweifel sowieso nie eine".

So schreitet es voran, das Zwiebeln der Häute...

Essenskultur heute

Einen kurzen Blick in die schöne neue Welt der modernen Gesellschaft der 68er wirft heute die "Süddeutsche Zeitung":

"Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat herausgefunden, dass bei deutschen Essern zwar das Qualitätsbewusstsein gewachsen ist, gleichzeitig aber mehr gespart wird. 46 Prozent achten beim Einkaufen vor allem auf die Qualität, für 54 Prozent ist allerdings der Preis entscheidend. Der Griff zur Tiefkühlpizza sei auch mit einer sozialen Veränderung im Land zu erklären, erklärt die GfK - mit mehr berufstätigen Frauen, kleineren Haushalten mit weniger Kindern, Zeitmangel und abnehmenden Kochkenntnissen."

Ist doch alles prima - und besser, wenn die Kinder in der staatlichen Krippe gefüttert werden....

Montag, 15. Oktober 2007

Entlarvendes Frauenbild

“Was ist denn die wahre Bestimmung der Weiblichkeit – ist doch nicht, zu Hause zu sitzen und die Kinder gross zu ziehen. Sondern die wahre Bestimmung der Weiblichkeit ist doch ein voll anerkanntes Mitglied einer Gesellschaft zu sein…”
Johannes B. Kerner, 10.10.2007

Sonntag, 14. Oktober 2007

Es geht um das individualistische Menschenbild

Der wahre Skandal in der medialen Hinrichtung Eva Hermans bei JBK (Andreas Püttmann seziert das "TV-Tribunal" in der "Tagespost" ebenso minutiös wie brilliant) liegt u.E. in einem Detail, das der "Stern" treffend zusammenfasst:

"Mein Gott, Kerner! Er konfrontierte Herman mit zwei Zitaten, die die Schriftstellerin Thea Dorn in der "taz" verknüpft hatte. Zitat 1: "Die Forderung der heutigen Frauenemanzipation wurde im Namen eines schrankenlosen Individualismus erhoben." Zitat 2: "Das Hohe Lied des Individualismus hat längst seinen verführerischen Klang verloren". Urheber von Zitat 1 ist der NS-Chefideologe Alfred Rosenberg. Urheberin von Zitat 2 ist Eva Herman. Und was folgt daraus? Gar nichts. Jede Wette, dass Saddam Hussein einige Male in seinem Leben gesagt hat: "Ich muss aufs Klo." George W. Bush hat das sicher auch ein paar Mal gesagt. Also sind sie, folgt man Dorns Analogschlüssen, seelenverwandt. Kerner hätte wissen müssen, dass Analogschlüsse keine Beweisführung sind. Und dass die NS-Frauenideologie nur im Kontext verstanden werden kann: Die Nazis drehten das konservative Frauenbild ins Rassistische."

Das, was Kerner getan hat, war ein Tiefpunkt deutscher Mediengeschichte. Denn er (und die Agitatorin Thea Dorn) haben nicht nur den logisch und inhaltlich unzulässigen Analogieschluss zur Ausmerzung Hermans genutzt. Sie (bzw. seine Redaktionsassistentin, die den Müll aufgeschrieben hat) haben nicht verstanden, daß es seit langem eine veritable Debatte um Individualismus, Kollektivismus und Menschenbild gibt.
Oder geht es genau darum - eben diese Debatte tot zu machen, indem man auf Rosenberg verweist?

Warum Eva Herman niemals in Mügeln Urlaub machen darf

Am 18. Oktober ist es genau zwei Monate her, daß ein Kleinstadt-Fest zu einer wüsten Schlägerei ausartete. Es gab mehrere, zum Teil schwerer Verletzte. An der Schlägerei waren Deutsche und Inder beteiligt. Aus diesem Vorfall wurde für Tage in den Medien die "Hetzjagd von Mügeln" gemacht. Ganz bewusst wurde im nachrichtlichen "Sommerloch" die Assoziation mit pogromähnlichen Übergriffen gesetzt.
Von den polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen hört man, seitdem sie das Bild deutlich geklärt haben, praktisch nichts mehr. Es ist also an der Zeit, einmal zu untersuchen, was genau geblieben ist von den anfänglichen Behauptungen:

1. "Hetzjagd durch die Straßen"
Davon schrieben zahlreiche Medien, u.a. "Bild" und "Die Zeit online", vor allem aber die deutsche Leitnachrichtenagentur "dpa", die damit die Diktion bewusst anheizte.
Tatsache ist: Vom Marktplatz bis zur "Pizzeria Puiccobello" in Mügeln sind es knapp 30 Meter.

2. Der Vorfall hatte einen rechtsextremen Hintergrund.
Dies behaupteten entgegen mehrere Medien, ohne freilich Belege zu präsentieren.
Hingegen notiert die "Süddeutsche" trocken: "Nach bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass ein rechtsextremistisches Motiv nicht Ursache des Gewaltausbruchs war. Auslöser soll eine Rangelei im Festzelt gewesen sein, die eskalierte." Die Polizei sagt Gleiches.

3. Inder verprügelt, weil sie Ausländer sind?
Wie in solchen Bierzelt-Prügelein häufig, ist der Tathergang nicht so klar, wie herbeigereiste Journalisten meinen.
"Wir haben Verletzte indische Staatsbürger und auf der anderen Seite zwei Deutsche mit Stich- oder Schnittverletzungen im Rücken. Jetzt muss man differenzieren: Was sind Notwehrsituationen? Was hat mit Angriff zu tun?", fragt etwa die Staatsanwaltschaft laut "taz".

4. Es sollen 50 Täter gewesen sein.
Laut Polizei waren jedoch 10 bis 15 Personen an dem Vorfall beteiligt.

Und nun?
Hoffen wir, daß Eva Herman niemals in ihrem Leben Urlaub in Mügeln gemacht hat - sie würde es wohl kaum überleben.

Freitag, 12. Oktober 2007

Neun Fehler? Dann her mit dem Nobelpreis!

Schon bemerkenswert: Da stellt vorgestern ein hohes britisches Gericht neun schwere sachliche und interpretatorische Fehler in Al Gores Klima-Lügen-Filmchen "Eine unbequeme Wahrheit" fest und versieht den Film mit Auflagen, bevor er Schülern in Großbritannien gezeigt werden darf - und heute erhält dieser "Michael Moore der Umweltheuchelei" glatt den Friedensnobelpreis!
Und hier die neun Punkte, um die es geht und die der Guardian dokumentiert:

·
The film claimed that low-lying inhabited Pacific atolls "are being inundated because of anthropogenic global warming" - but there was no evidence of any evacuation occurring

· It spoke of global warming "shutting down the ocean conveyor" - the process by which the gulf stream is carried over the north Atlantic to western Europe. The judge said that, according to the Intergovernmental Panel on Climate Change, it was "very unlikely" that the conveyor would shut down in the future, though it might slow down

· Mr Gore had also claimed - by ridiculing the opposite view - that two graphs, one plotting a rise in C02 and the other the rise in temperature over a period of 650,000 years, showed "an exact fit". The judge said although scientists agreed there was a connection, "the two graphs do not establish what Mr Gore asserts"

· Mr Gore said the disappearance of snow on Mt Kilimanjaro was expressly attributable to human-induced climate change. The judge said the consensus was that that could not be established

· The drying up of Lake Chad was used as an example of global warming. The judge said: "It is apparently considered to be more likely to result from ... population increase, over-grazing and regional climate variability"

· Mr Gore ascribed Hurricane Katrina to global warming, but there was "insufficient evidence to show that"

· Mr Gore also referred to a study showing that polar bears were being found that had drowned "swimming long distances to find the ice". The judge said: "The only scientific study that either side before me can find is one which indicates that four polar bears have recently been found drowned because of a storm"

· The film said that coral reefs all over the world were bleaching because of global warming and other factors. The judge said separating the impacts of stresses due to climate change from other stresses, such as over-fishing, and pollution, was difficult

· The film said a sea-level rise of up to 20ft would be caused by melting of either west Antarctica or Greenland in the near future; the judge ruled that this was "distinctly alarmist"

· This article was amended on Friday October 12 2007. A panel in the article above listing the significant errors found by a high court judge in Al Gore's documentary on global warming was labelled The nine points, but contained only eight. The point we omitted was that the film said a sea-level rise of up to 20ft would be caused by melting of either west Antarctica or Greenland in the near future; the judge ruled that this was "distinctly alarmist". The missing point has been added.

Irgendwie schon alles nicht so ganz unwichtig, oder?

Und was machen Bundesumweltminister Sigmar "Knut" Gabriel und der WWF nun mit den 6000 DVDs, die sie im März zur Bearbeitung der Hirne unserer Kinder an deutsche Schulen verteilt haben?

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Herman-Rauswurf ein geplanter Eklat?

Es gab in der Johannes B. Kerner-Sendung vom Mittwoch eine bemerkenswerte Passage. Kurz, bevor Margarethe Schreinemakers (Motto: "Erfolg zwingt nicht zum Nachdenken") ausrastete und den Abbruch der Sendung provozierte, sagte sie (in Minute 49) an Moderator Kerner gewandt:

"Jetzt sitzen wir hier und haben ein Problem. (...) Du gibst ihr jetzt jede Chance dieser Welt, mit einer Engelsgeduld, aber es kommen Dinge, die kann man nicht vertreten, die kann man nicht sagen, und dazu kann man auch nicht ruhig hier sitzen."

JBK gab daraufhin Eva Herman noch einmal Gelegenheit, ihre Thesen zur Forschung frühkindlicher Bindung sowie sozialer Bedingungen für Familien zu erläutern.

Daraufhin sagte Senta Berger (2005 offizielle Wahlkampfhelferin Gerhard Schröders):

"(...) Also ich muss jetzt gehen. Es tut mir wirklich leid, ich kann diese Diskussion nur wirklich ernsthaft führen, da muss ich mich vorbereiten, muss ihre Bücher kennen. Oder aber wir machen, was wir eigentlich auch einmal vorgesehen hatten - ich gehe jetzt gern, ok?"

DAS ist doch mal ehrlich, oder?
Auf jeden Fall verstand Kerner, was gemeint war - und komplimentierte Herman aus der Sendung hinaus.

Sorry..

...aber die Hinschauer mussten mal eine kleine Pause einlegen - die öffentliche Hinrichtung Eva Hermans hatte sie doch ein wenig zu sehr geschafft.
Trost fanden sie nur bei Broder:
"...(Kerner)... brachte eine argumentative Kanone in Stellung, um einen Spatz abzuknallen: Er konfrontierte Eva Herman mit einem Zitat von Alfred Rosenberg, dem Vordenker der Nazis ("Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts"), über "hemmungslosen Individualismus", einen Begriff, der auch bei Eva Herman vorkommt. Das war so fair, als würde man einen Nichtraucher und Vegetarier zu einem späten Verbündeten von Adolf Hitler erklären. Und da verlor sogar Eva Herman die Contenance. "Ich möchte nicht mehr Stellung nehmen", sagte sie, "es sind auch Autobahnen gebaut worden, und wir fahren heute drauf." Worauf Kerner feststellte: "Autobahn geht nicht!", Senta Berger drohte: "Ich gehe jetzt!", und Margarethe Schreinemakers kreischte: "Das ist unerträglich!"