Montag, 5. März 2007

"taz" bewundert CDU

Eine bemerkenswerte Beobachtung liest man heute in der linksalternativen "taz": Demnach führten Merkel und von der Leyen derzeit via Familienpolitik "die eigene Partei vom Rande der Gesellschaft in deren Mitte".

Was als nachholende Modernisierung der Union auf dem Feld der Familienpolitik daherkommt, führt zur Erlangung der kulturellen Hegemonie. Wenn sich die christlichen Fundamentalisten um Bischof Mixa auf der einen Seite und Modernisierer wie Annette Schavan oder Armin Laschet auf der anderen streiten wie die Kesselflicker, befriedigt die Union das noch gestiegene gesellschaftliche und mediale Bedürfnis nach Polarisierung - und wandert zugleich unter der Kanzlerin Merkel immer mehr vom konservativen Rand in die liberale Mitte. Auf diese Weise wird die von rechts massiv kritisierte Sozialdemokratisierung der Union zur hegemonialen Chance in einer längst weitgehend sozialdemokratisierten Gesellschaft.

Hm.
Und was passiert mit dem konservativen Teil des Parteienspektrums und dem dort dann entstehenden Vakuum?

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