Montag, 21. Mai 2007

G. Schröder erklärt Antikommunismus und Putins Rechtsstaat

Um zu erfahren, welches Verhältnis der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Denmokratie, Menschenrechten und autoritären Systemen, in denen beides eine eher untergeordnete Rolle spielt, hat, vergegenwärtige sich seine jüngsten Aussagen zu Rußland:
"Es wurde begonnen, Rechtsstaatlichkeit aufzubauen. Das ist nachgerade Voraussetzung für Demokratie."
Und zu den zehn einfachen, konventionellen Raketen-Abwehr-Raketen, die in Osteuropa stationiert werden sollen (und ohne ein Wort zu den tausenden von russischen Sprengköpfen, die auf Europa gerichtet sind):
"Es besteht die große Gefahr eines globalen Wettrüstens. gerade für dei Bundesregierung ist es eine besondere Verantwortung, ihre guten transatlantischen Beziehungen zu nutzen, damit die USA auf dieses Projekt verzichten."
Und damit auch alle verstehen, wie das so ist mit der Rußland-Rezeption in der deutschen Geschichte, zieht der ehemalige Bundeskanzler gleich eine fatale Parallele:
"Im Nationalsozialismus erwuchs dann der Wahn von der 'jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung', der in einem menschenverachtenden und irrsinnigen Morden endete. In Westdeutschland folgte darauf der Antikommunismus des Kalten Krieges."
(alle Zitate aus: "Der Spiegel", 21.5.2007)
Nationalsozialismus und Antikommunismus in einem historischen Atemzug - danke Gerhard Schröder, danke auch dem Sponsor Gazprom, daß das Publikum am Ende Ihrer politischen Laufbahn noch einmal tief in die Seele des alten Juso-Kämpfers blicken durfte!

Keine Kommentare: