Freitag, 20. Juli 2007

MfS-Basisarbeit

Mit Unterstützung der Linken (und deren MdB Dagmar Enkelmann) kann der Bürgermeister von Bernau bei Berlin, Bernd Findeis (CDU, IM "Erich") offenbar weiter im Amt bleiben, obwohl er jahrelang für die Stasi (eine ihrer klassischen Folterzellen siehe Bild) gearbeitet hat.

Im "Barnim-Blog" wurden u.a. Passagen seiner Berichte (insgesamt über 20) dokumentiert:

In einem “Bericht” vom 20.01.81 über ein Gespräch zwischen einem Mitarbeiter des MfS und Findeis heißt es: “Er berichtete, dass der Patient —, geb. — in Dreseden, wohnhaft 8036 Dresden, —, im Jahre 1979 durch Gerichtsbeschluß in die Nervenklinik eingeliefert wurde. — war in der VR Ungarn wegen versuchten ungesetzlichen Verlassens der DDR in Haft genommmen worden. In der U-Haft wurde seine Krankheit festgestellt. — ist schizophren. … und nach Meinung des F. handelt es sich bei — um eine klassische Erkrankung mit allen Anzeichen. … Der Grund , warum F. unser Organ informierte, ist folgender: … In einem Gespräch mit dem F. im Dezember 1980 brachte der Vater des — zum Ausdruck, daß der Zustand seines Sohnes auf die politischen Verhältnisse in der DDR zurückzuführen ist, daß man ihn nicht studieren läßt und gegen Andersdenkende einen psychologischen Krieg führt. … Er [der Vater] wird sich dafür einsetzen, daß sein Sohn in die BRD übersiedeln kann. … Er [der Vater] habe schon Kontakt mit Bekannten in der BRD aufgenommen. … Als treibenden Faktor betrachtet der F. in diesem Fall die Eltern des —. Gegen die Meinung der Eltern des — habe sich F. entschieden verwahrt und versucht, sie von der Unrichtigkeit ihrer Vorstellungen zu überzeugen. … Dem F. wurde für die gegebenen Informationen gedankt und vereinbart, daß sich der Mitarbeiter in der nächsten Woche wieder meldet , um ein weiteres Gespräch zu führen. …

Dies alles berichtete Findeis in seiner Eigenschaft als Arzt, die Schweigepflicht brechend, an die Schergen Honeckers.

Bericht vom 26.01.81:
… F. war wiederum freundlich und aufgeschlossen. Er berichtete das er mit dem Patienten — weitere Gespräche geführt hat mit den Ziel nähere Angaben über den BRD-Bürger zu erhalten, mit dem sich — wegen seiner Übersiedlung nach der BRD beraten hat.

Treffbericht vom 26.01.1981, gez. von Leutnant Schuricht:
„[… ] F. war wiederum freundlich und aufgeschlossen. Er berichtete daß er mit dem Patienten — weitere Gespräche geführt hat mit den Ziel nähere Angaben über den BRD-Bürger zu erhalten, mit dem sich — wegen seiner Übersiedlung nach der BRD beraten hat.“

Protokoll der MfS-Kreisdienststelle Döbeln vom 04.11.1981, gez. von Wagner:
„Der IM soll vorrangig zur Bearbeitung der Personen — und — eingesetzt werden. Desweiteren wird er zur Aufdeckung, Bearbeitung und Zurückdrängung negativ-feindlicher Erscheinungen durch planmäßigen Klärungsprozess in der Zielgruppe des Gegners, der medizinischen Intelligenz eingesetzt. […] [Er/Findeis] berichtete ohne Hemmungen […] Er erklärte sich sofort bereit, das MfS bei der Verhinderung und Aufklärung derartiger Aktivitäten zu unterstützen.“

Protokoll über den Treffbericht vom 21.05.1982, in dem Findeis u.a. eine Einschätzung über einen Patienten gibt:
„Bereits seit 2 Jahren gibt es bei ihm dieses Problem. Er schätzt sich ein als sexueller Versager, Versager in der Kinderzeit.“

Protokoll über den Treffbericht vom 24.07.1982:
„Während des Treffs war zu erkennen, daß der IM unter Berücksichtigung seiner religiösen Ansichten und Bindungen bereit ist mit dem MfS über kirchliche Probleme zu sprechen.“

Protokoll über den Treffbericht vom 04.09.1982:
„Der IM erwartete den MA [Mitarbeiter] und hatte den Treffort durch Legende bereits nach Hause von fremden Personen freigehalten. Dem IM wurde zu seinem Geburtstag gratuliert u. ihm Gesundheit u. Schaffenskraft, sowie weitere gute Zusammenarbeit gewünscht. Er erhielt als Präsent eine Flasche Schnaps, für welche er sich bedankte.“

Beteiligung am Operativen Vorgang „Neuro II“ zum Zwecke der Vereitelung von Fluchtplänen:
Dabei war der Einsatz von Findeis als ‚agent provocateur‘ vorgesehen. Findeis sollte sich als Ausreisewilliger anbieten, um so über die genauen Pläne informiert zu werden.
„Mit dem IM wurden Varianten zur Finanzierung seiner vorgetäuschten Ausschleusung erörtert.“ (aus: Protokoll über den Treffbericht vom 23.12.1982)

Protokoll über den Treffbericht vom 02.08.1983:
„Der IM erklärte, daß er den — dazu bringen wird, mit der Entlassung aus der Nervenklinik sein Übersiedlungsersuchen zurückziehen.“

Protokoll über den Treffbericht vom 05.12.1983:
„Auf Befragen berichtete der IM zur Situation in der NK sowie zu Patienten seiner Station.“

Protokoll über den Treffbericht vom 01.12.1984:
„Mit dem IM wurde vereinbart, daß er die Karte des — übergibt. Dazu wird er am 01.02.84 um 14.00 Uhr von einem in der Klinik unbekannten Mitarbeiter aufgesucht. Auf die Losung „Ich möchte den Befund von Herrn Drechsler abholen.“ übergibt der IM diese Karte in einem verschlossenen Briefumschlag.“

Die Geschichtsfälschung der Linken erreicht in der Straffreiheit der Täter und in ihrer sanktionsfreien Unterbringung in öffentlichen Ämtern ihre Vollendung.

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