Samstag, 1. März 2008

Wie man bei "Goethe" über die deutsche Sprache denkt...

Verwunderung löst die traditionell linksgewirkte Goethe-Präsidentin Jutta Limbach mit ihrer Forderung aus, Kinder sollten statt deutschsprachiger Fernsehsendungen besser fremdsprachige mit deutschen Untertiteln sehen. Limbach, die eigentlich nicht für die Förderung von Englisch im Inland, sondern für die Förderung von Deutsch im Ausland zuständig ist, sagte am 28. Februar der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Deutsche Untertitelungen fremdsprachiger und auch deutschsprachiger Kinder-Sendungen sind sinnvoll. Sehgewohnheiten ändern sich beständig. Das Fernsehen könnte aktiv daran mitwirken, indem es attraktive fremdsprachige Kinderfilme mit deutschen Untertiteln präsentiert.“
Zweifel an ihrer Befähigung als Präsidentin des Goethe-Instituts hatte Limbach bereits vor wenigen Tagen hervorgerufen, als sie gegenüber dem Deutschlandfunk forderte, jeder solle eine Zweitsprache „adoptieren“ und so intensiv lernen wie seine Muttersprache. Sie selbst sei
jedoch bereits zu alt dafür. Schon früher hatte Limbach mit ihrer Forderung „Englisch ist ein Muß!“ für Kopfschütteln gesorgt. Ob der Kurswechsel des aus Steuergeldern finanzierten Goethe-Instituts, weg von der Werbung für die deutsche Sprache, hin zur Werbung für Englisch und andere Sprachen, mit der Bundesregierung abgesprochen ist, erscheint zweifelhaft. Die "Deutsche Sprachwelt" fordert Klaus-Dieter Lehmann, der am 1. April als
Goethe-Präsident nachfolgt, auf, sich von den Äußerungen Limbachs zu distanzieren und das Goethe-Institut wieder auf seine eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Das Goethe-Institut sei nicht die Außenstelle des „British Council“.

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