Montag, 16. Juni 2008

68er Geschichtsverdreher und ihre Opfer

Kalt und böse wickelt die 68er-Garde die Opfer ihrer geistigen Diktatur ab - heute zu besichtigen in der "Süddeutschen Zeitung", in der ein Porträt über Gesine Schwan zu lesen ist. Schwan und ihr damaliger Ehemann widersetzten sich 1968ff. dem linken Wahn an der Freien Universität - und dürfen nun folgendes lesen:

Elmar Altvater wird bald 80 Jahre alt, aber er erinnert sich noch gut an die Zeit, als das Dozentenpaar Schwan am Otto-Suhr-Institut in eine Schlacht gerät. "Alexander Schwan war ein ziemlich harter Brocken”, sagt er. "Er war gezeichnet durch die Studentenrevolte.” Altvater gehört in den Siebzigern zur "Sozialistischen Assistentenzelle” und lehrt marxistische Theorie. Alexander Schwan, ein sozialdemokratischer Reformer, lehnt die Marx-Gläubigkeit und die Radikalität der APO ab – und geht in die CDU.

Studenten beschimpfen ihn jetzt als "Konterrevolutionär”, einmal stürmen sie ein Seminar, werfen Tomaten und drohen, ihn aus dem Fenster zu werfen. Das treibt diesen ohnehin "vergnatzten Menschen” endgültig in den Grabenkrieg, erzählt Peter Grottian, der auch zu den linken Professoren gehört. "Und sie saß mit ihm im Schützengraben.”

Ja, ja, so war das nach lesart der 68er-Epigonen: Da hat doch dieser dumme Schwan die verbale und körperliche Gewalt einfach nicht verarbeitet und wurde dann ein wenig seltsam im Kopf.
Es ist einfach nur widerlich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es wäre ja eigentlich Sache der CDU, an den geistigen und praktischen, durchaus heroischen Widerstand zu erinnern, den ihr Mitglied Schwan und andere an den Kampf-Universitäten geleistet haben.

Aber der CDU ist ja alles egal - nur keine Konflikte mit der Linken!