Sonntag, 15. Februar 2009

SPD entdeckt den "vaterlandslosen Gesellen" neu - für sich

Einen bemerkenswert menschenverachtenden Beitrag leistet das SPD-eigene Partei(kampf)blatt "Vorwärts" zur politischen Kultur. Auf ihrer homepage veröffentlicht die Sozi-Postille einen redaktionellen Namensbeitrag von Martina Plötz über Michael Glos.
Darin heißt es unter anderem:
"Noch kein Minister hat die Demokratie und ihr Institutionen derart mit Füßen getreten."
Und:
"Man kann nur hoffen, dass Herrn Glos in den nächsten Wochen wie die Sau durchs Dorf getrieben wird."
Und bis Donnerstag letzter Woche war Glos in eben diesem Artikel auch noch als "vaterlandsloser Geselle" beschimpft worden - ganz besonders originell in einer SPD-Publikation, finden wir ;-)
Beinahe rührend ist es mit anzusehen, wie die SPD-WWW-Polizei nun hektisch versucht, diese peinlichen Spuren zu verwischen - und den - von Journalisten zuvor längst entdeckten und sauber dokumentierten - Passus löscht. Aber leider vergisst, dies auch in der Überschrift zu tun :-)
Oder in einem der zahlreichen Kommentare, die fassungslos auf diese Hetze reagieren...

War die Redaktion etwa so sehr mit der Vorbereitung auf das gutmenschelnde "Geh Denken" (Aus dem Aufruf: "Hass dürfen bei uns keine Chance und keine Stimme haben") beschäftigt, daß sie die eigene Haßsprache nicht bemerkte?

Aber gaaaanz neu ist eben dieser Fehlgriff nicht: Ihn tat schon einmal jener famoseBundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, der deutsche Unternehmenschefs im April 2004 als "vaterlandslose Gesellen" beschimpfte. Und am Wochenende war er ja auch wieder dabei in Dresden - vereint mit zahllosen Fahnen der SEDPDSLINKEn, linksextremen und linksautonomen "Gesellen".

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