Mittwoch, 29. Juli 2009
Das linke Netzwerk funktioniert, Teil II.
Nun - schauen wir doch einfach mal geschwind in die ZDF-Hauptnachrichtensendungen der letzten Tage.
Also zum Beispiel am Sonntag abend, 19h: Da brannte die Dienstwagen-Nachricht bereits seit über einem Tag durch alle Kanäle. Und was macht "heute"? 30 Sekunden wird ein dürrer Text verlesen, der als einziges härteres Zitat Entschusdligungsargumentationen von Schmidts Sprecherin enthält - kein Bild, kein O-Ton, nix. Am Tag drauf dann immerhin 2.40 Minuten - aber an Kritik sind nur seltsam gedämpfte Töne zu hören und sehen, dafür viel Ministerin und viel beschwichtigende Erläuterung. Und am Dienstag-Abend gehlört das Thema in "heute" schon längst nicht mehr zu den Top-Themen. Am Mittwoch-Abend greift dann Steinmeier noch mal kurz durch - und weg ist die story.
Heruntergedimmt, nennt man das in Medienkreisen - "heute"-Zuschauer haben im ZDF über die causa Ulla Schmidt in vier Tagen keine fünf Minuten Nachrichten geliefert bekommen.
P.S.: Thomas Steg, derzeit noch Regierungssprecher im der Bundeskanzlerin unterstellten Bundespresseamt mit gerade aktuell wechselnden Loyalitäten, scheint es offenbar besonders eilig zu haben mit seinem Wechsel ins SPD-Wahlkampfteam: offiziell soll er dort am 1. August anfangen. Heute, am 29. Juli, sah man ihn - in eben den o.a. "heute"-Nachrichten - aber schon beflissen wenige Meter hinter seinem Kanzlerkandidaten Steinmeier herlaufen.
Zahlt das jetzt der Steuerzahler?
Das linke Netzwerk funktioniert...
Lob erhält die Gesundheitsministerin jedoch von den Korruptionswächtern von Transparency International. Die Nutzung des Dienstautos sei kein besonders großes Problem, sagte Vorstandsmitglied Anke Martiny der Nachrichtenagentur dpa. "Man sollte sich um die wichtigen Sachen kümmern", sagte Martiny. "Aus der Aufdeckung von Interessenkonflikten ist viel mehr Honig zu saugen." Sie lobte Schmidt für deren Einsatz gegen Geldverschwendung.
Genau - ist einfach kein Problem!
Sagt... eine gewisse Frau Anke Martiny. Frau Martiny nun allerdings keineswegs eine unparteiische Korruptionsgutachterin, sie ist im Hauptberuf Sozialdemokratin - seit 1965. Von 1972 bis 1989 saß sie für dies SPD im Bundestag, arbeitete danach bei der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung, seit 1998 bei Transparency International (TI), dort seit 2001 als stellvertretende Vorsitzende.
Sie begann ihre Karriere unter Peter Eigen, dem Gründer von TI. Eigen ist eit 2004 mit Gesine Schwan verheiratet, der jüngst gescheiterten SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten.
TI findet übrignes fast alles nicht so schlimm, was die SPD falsch macht. So gibt es beispielsweise keinerlei kritische TI-Äußerung zu dem Parteispendenskandal der SPD in Wuppertal, der der Partei vor einigen Jahren immerhin eine Strafe in Höhe von 767.000 Euro wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz einbrachte.
Das linke Netzwerk funktioniert eben...
Kriegsverbrechen als Kinovergnügen
Im Trailer heißt das Tun "killing Nazis".
Es ist auf dem gleichen intellektuellen Niveau wie andere Blut- und Bodenfilme, die als Thema "killing Muslims", "killing Communists" oder "killing Dinosaurs" haben.
Es geht immer darum, daß es faktisch Unter- oder Nicht-Menschen (im Film: "verdorbene Eier") sind, die da abgeschlachtet werden.
Daß im deutschen Kino ein solcher Film (der in den USA übrigens erst ab 17 besucht werden darf), ein Erfolg werden könnte, ist nicht ausgeschlossen - würde aber einiges über das Selbstverständnis dieses Landes aussagen.
Die Tapferen sprechen
Kritik üben die Soldaten an der mangelnden Unterstützung der Deutschen für den Auslandseinsatz der Bundeswehr. Jeder, der rufe "Raus aus Afghanistan", biete "nur Futter für die Jungs, die uns dort angreifen". Während die US-Amerikaner zu ihren Truppen stünden, klagt Lukács im stern, seien die eigenen Landsleute nur dann patriotisch, "wenn Deutschland Fußball spielt". Insofern sei ein "militärischer Orden für einen militärischen Einsatz" richtig und die Verleihung durch die Kanzlerin ein "gutes Zeichen" gewesen.
Lukács und seine Kameraden Alexander Dietzen, 33, Markus Geist, 28, und Jan Berges, 29, hatten am 20. Oktober 2008 versucht, unter Einsatz ihres Lebens afghanische Kinder und Bundeswehrkameraden nach einem Selbstmordattentat nahe Kundus zu retten. Zwei deutsche
Soldaten im Alter von 22 und 25 Jahren sowie fünf Kinder waren bei dem Anschlag getötet worden.
Auf die Frage, ob sie es richtig fänden, dass der Bundesverteidigungsminister seit jenem Anschlag von getöteten Soldaten als "Gefallenen" spreche, sagen Dietzen, Berges und Lukács in dem stern-Gespräch: "Ja, auf jeden Fall." In die Debatte darum, ob sich Deutschland in Afghanistan in einem Krieg befindet, wollen sich die drei Feldwebel eines Fallschirmbataillons aus Zweibrücken nicht einmischen. Aber: "In einem Krieg sind die Kombattanten klar zu erkennen, an der Uniform", sagt Lukács. "Die Taliban aber kommen daher wie normale Bauern, lachen dich an und schießen dir dann von hinten in den Rücken."
Dienstag, 28. Juli 2009
Eva Herman siegt final gegen Axel-Springer-Verlag
Der Springer-Verlag, dessen Reporterin Barbara Möller vom"Hamburger Abendblatt" am 7.9.2007 mit einer bösartigen Falschmeldung die damalige Haßkampagne losgetreten hatte, darf Herman nicht weiter falsch zitieren und ihr unterstellen, sie habe den Nationalsozialismus in Bezug auf «die Wertschätzung der Mutter» gutgeheißen, entschied das OLG. Die Ex-«Tagesschau»-Sprecherin sah sich mit dem Zitat als Sympathisantin der NS-Familienpolitik verunglimpft und hatte auf Unterlassung und Zahlung einer Geldentschädigung geklagt.
Der Springer-Verlag muss ihr nach dem Urteil im Berufungsverfahren wegen «schwer wiegender Persönlichkeitsverletzung» auch eine Entschädigung von 25 000 Euro zahlen. Außerdem muss der Verlag in einer weiteren Veröffentlichung angebliche Äußerungen von Herman bei einer Pressekonferenz im September 2007 in Berlin richtig stellen (Az: OLG Köln 15 U 37/09). Eva Herman hatte damals ihr Buch «Das Prinzip Arche Noah - warum wir die Familie retten müssen» vorgestellt. Nach eigenen Angaben hat Herman sowohl bei der Pressekonferenz als auch bei anderen öffentlichen Auftritten stets deutlich gemacht, dass sie den Nationalsozialismus verabscheue.
Die Richter des OLG gaben - wie schon in der Vorinstanz das Landgericht Köln - im Wesentlichen der Moderatorin Recht. Das Zitat, das ihr in den Mund gelegt worden sei, sei falsch und entspreche nicht ihren tatsächlichen Äußerungen. Es habe sich um «eine Interpretation» ihrer bei der Pressekonferenz gemachten «mehrdeutigen Äußerung» gehandelt. Dadurch werde Herman «massiv in ihrem allgemeinen Persönlichkeitsrecht» beeinträchtigt und sie erscheine in
negativem Licht, da letztlich der Unrechtscharakter des nationalsozialistischen Regimes bagatellisiert werde.
In drei weiteren Verfahren musste das Oberlandesgericht kein Urteil mehr fällen, da der Springer-Verlag bzw. die beklagte Redakteurin ihre Berufungen gegen die landgerichtlichen Urteile schon vorher zurückgenommen hatten. Danach darf "Bild" bzw. die entsprechende Internetpublikationen Herman nicht mehr als "dumme Kuh" bezeichnen. Diese Formulierung hatte Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner nach dem Rausschmiss der TV-Moderatorin aus der legendären "Johannes B. Kerner"-Sendung in seiner Kolumne "Post von Wagner" verwendet. Schon das Landgericht hatte dies als Beleidigung angesehen und Herman einen Schadenersatz in Höhe von 10.000 Euro zuerkannt.
Langsam mahlen die Mühlen des Rechtsstaats, die mediale Exekution hat - auf der Basis frei erfundener "Zitate" und Zuschreibungen, längst ihr Guillotinen-Messer herabsausen lassen, wenn nach sage und schreibe 22 Monaten der Richterspruch ertönt.
Polizei in Berlin: Alleingelassen im Kampf gegen linke Gewalt
"Spüren Sie für diese Positionen (gemeint ist ein stärkerer Kampf gegen Linksextremismus) Rückhalt in der Politik?
Montag, 27. Juli 2009
Familienurlaub mit Ullas Auto
Auffällig jedoch, wie sehr fast alle Medien an der Oberfläche bleiben.
Hier einige Tips, was man fragen könnte:
- Von wann bis wann ist der Urlaub angesetzt?
- Wann wurden wo welche dienstlichen Termine angesetzt?
- Warum reiste die Familie des Fahrers mit in den Urlaub?
- Bezahlte sie ggf. für die Nutzung der Dienstlimousine?
- Wurde diese in den Jahren zuvor genauso gehandhabt?
- Wurde Frau Schmidt von BKA-Beamten begleitet - wenn ja, wieviele und in welchen Fahrzeugen?
- Wie war das all die letzten Jahre mit den dienstlichen Anlässen?
Und vor allem: Ist Frau Schmidt eigentlich privat krankenversichert?
Familien wollen mehr Zeit füreinander, nicht mehr Krippen
47 Prozent der Väter mit minderjährigen Kindern gaben an, dass ihr Betrieb von der Krise bereits konkreit betroffen sei, hingegen nur 25 Prozent der Mütter. Väter seien deshalb stärker betroffen, weil männerdominierte Berufe stärker unter Auftragsrückgang zu leiden hätten, wie zum Beispiel der Maschinenbau oder die Schwerindustrie. Frauendominierte Berufe seien dagegen weniger häufig betroffen.
Und das heißt für die Kulturrevolutionärin und Volkserzieherin natürlich:
„Das zeigt, dass eine Familie in der es zwei Verdiener gibt, mehr soziale Sicherheit garantiert“, sagte von der Leyen. Denn die Modernisierung der Familie liegt nicht nur bei der Veränderung von Paarkonstellationen, viel eher wandelt sich das Rollenverständnis innerhalb der klassischen Familienaufteilung. Zwar haben in den vergangenen zehn Jahren alternative Familienformen stark aufgeholt, aber noch immer ist die klassische Kernfamilie noch immer die häufigste Familienform: Drei Viertel der Familien waren laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2006 verheiratete Ehepaare mit Kindern.
Besonders gut hat uns natürlich das Wörtchen "immer noch" in der willfährigen Berichterstattung gefallen ;-).
Dabei enthält die Allensbach-Studie starken Zündstoff, der zeigt, daß die aktuelle rot-schwarze "Familienpolitik" an den bedürfnissen der Familien glatt vorbeigeht. Diese Details wurden der Öffentlichkeit vom Familienministerium jedoch vorenthalten:
"Die von den Befragten gegebenen Antworten stehen im krassen Gegensatz zur Politik der Familienministerin der letzten vier Jahre, die für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stets nur eine einzige Lösung zu kennen scheint: Beide Elternteile sollen arbeiten gehen, die Kinder in der Krippe betreut werden", gibt die Fachseite "Familienportal" die Studie wieder.
"Doch gerade junge Familien mit Kindern wünschen sich etwas völlig anderes: Nämlich unbedingt mehr gemeinsame Zeit mit ihren Kindern. Über zwei Drittel, 67 Prozent der jungen Eltern, sind der Ansicht, dass die größte Hilfe, um das Familienleben und den Beruf zu vereinbaren, in einer größeren finanziellen Unterstützung des Staates läge, und nicht etwa in der Erwerbstätigkeit und Fremdbetreuung."
Junge Mütter sagen zu 81 Prozent, dass es ihnen sehr wichtig sei, viel Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und 18 Prozent sagen, es sei ihnen wichtig, insgesamt sprechen sich also 99 Prozent der jungen Mütter, praktisch alle, für die enorme Wichtigkeit gemeinsamer Zeit mit ihren Kindern aus!
"73 Prozent der Befragten wünschen sich, dass der Staat mehr für Familien mit Kindern tun solle, und 73 Prozent sind ebenso der Ansicht, der Staat müsse sich mehr für ein positives Familienbild im Lande stark machen. Auf die Frage, welche der folgenden Gesellschaftsgruppen vorrangig vom Staat unterstützt werden sollten, sprachen sich 80 Prozent: für Familien mit Kindern aus, die trotz eines Einkommens nicht genügend Geld für den Lebensunterhalt haben, 70 Prozent für alleinerziehende Mütter oder Väter und 61 Prozent für kinderreiche Familien aus."
Freitag, 17. Juli 2009
Scharfe Kritik an Qualität der Kinderkrippen
Die anderen Kinder „schauen, ja sie stürzen buchstäblich ins Leere – und das in der bindungs- und wahrnehmungsintensivsten Zeit ihres Lebens. Wie viele Stunden an Vereinsamung, Isolation und Nicht-angeschaut-Werden wird da in den Kindern gestaut.“
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WIR SIND WIEDER DA...
Los geht's.